*
Dow-Jones-Index leicht schwächer |
*
Nasdaq und Dollar ziehen an |
*
US-Inflationszahlen hallen nach |
*
Walmart wegen erzwungener Kontogebühren unter Druck |
(Schwerpunkt Wall Street) |
23. Dez (Reuters) - Zum Auftakt der Weihnachtswoche |
haben Anleger an der Wall Street nur verhaltenes Interesse an |
Aktien gezeigt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte |
notierte am Montag leicht schwächer bei 42.800 Punkten. Der |
breiter gefasste S&P 500 <.SPX> legte leicht auf 5957 Zähler zu. |
Der Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> zog um 0,8 Prozent |
auf 19.727 Zähler an. "Es ist ein Montag mit sehr wenigen |
Katalysatoren, die die Stimmung auf dem breiten Markt antreiben |
könnten", sagte Art Hogan, Marktstratege bei B Riley Wealth. |
Für positive Impulse sorgten die jüngsten US-Inflationszahlen, die besser als erwartet ausgefallen waren. Zudem hatten am Samstag beide Kammern des US-Kongresses einem Übergangshaushalt zugestimmt. Damit war ein Shutdown abgewendet worden, bei dem Teile des Verwaltungs- und Regierungsapparates des Bundes heruntergefahren werden. Der Dollar-Index <=USD> zog um 0,5 Prozent auf bis zu 108,28 Punkte an und lag damit knapp unter dem zuletzt erreichten Zwei-Jahres-Hoch.
Mit Blick auf vergangene Jahre tendieren die US-Aktienmärkte zum Jahresende eher aufwärts. Seit 1969 haben die letzten fünf Handelstage des Jahres zusammen mit den ersten beiden des folgenden Jahres dem S&P 500 einen durchschnittlichen Gewinn von 1,3 Prozent beschert, der sogenannten "Santa Claus Rally". Darauf hofften Börsianer auch in diesem Jahr.
Die allgemeine Marktstimmung sei jedoch vorsichtig, sagte Thierry Wizman, Stratege bei Macquarie. Auch die Konsumstimmung in den USA hat sich vor dem Jahreswechsel überraschend eingetrübt. Das Barometer für die Verbraucherlaune fiel auf 104,7 Punkte, von zuvor 112,8 Zählern im November, wie das Institut Conference Board am Montag zu seiner Umfrage mitteilte. "Im Vergleich zum Vormonat waren die Verbraucher deutlich weniger optimistisch, was die künftige Geschäftslage und die Einkommen angeht", sagte die Chefvolkswirtin des Instituts, Dana Peterson. Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die sich zuletzt robust zeigte.
Bei den Einzelwerten zogen die Anteilsscheine von Qualcomm <QCOM.O> rund drei Prozent an, nachdem der weltgrößte Anbieter von Smartphone-Chips in einem Lizenzstreit gegen Arm <ARM.O> gewonnen hatte. Die Aktien des Chip-Designers Arm, der einen neuen Prozess anstrebt, gaben dagegen mehr als drei Prozent nach. Die Titel von Walmart <WMT.N> fielen in der Spitze um 3,6 Prozent, nachdem die US-Aufsichtsbehörde für Verbraucherfinanzen den Einzelhandelsriesen sowie das Zahlungsunternehmen Branch Messenger beschuldigt hatte, Auslieferungsfahrer zur Nutzung von Konten gezwungen zu haben, die sie mehr als zehn Millionen Dollar an Gebühren gekostet haben.
Eli Lilly <LLY.N> gewann unterdessen rund drei Prozent, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA das Medikament Zepbound zur Gewichtsreduktion bei obstruktiver Schlafapnoe zugelassen hatte. Die Aktien der Hersteller von Schlafapnoe-Geräten ResMed <RMD.N> und Inspire Medical <INSP.N> fielen dagegen zeitweise um je vier Prozent.
(Bericht von Stefanie Geiger, redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)