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11.06.2024 /05:38:23
MÄRKTE-EU-Politik deckelt Gewinne in Asien - Nikkei steigt dank schwergewichtiger Chipaktien

Tokio/Sydney, 11. Jun (Reuters) - Die politische Unsicherheit an den europäischen Märkten nach dem Rechtsruck bei den Europawahlen vom Sonntag begrenzt am Dienstag die Gewinne in Asien. Der Euro, französische Aktien und Staatsschulden wurden von der Bekanntgabe der Neuwahlen in Frankreich in Mitleidenschaft gezogen. Investoren fragen sich, ob die rechtsgerichteten Parteien ihren Erfolg bei den französischen Wahlen wiederholen können und wie viel Einfluss sie auf die neue EU-Exekutive haben werden. Einer Meinungsumfrage zufolge könnte die rechtsextreme Partei RN von Marine Le Pen die vorgezogenen Wahlen gewinnen, wenn auch nicht mit einer klaren Mehrheit.

In Tokio feierten die Anleger die Rekordschlusskurse an der Wall Street: Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> stieg, angetrieben von heimischen Halbleiteraktien, um 0,3 Prozent auf 39.155,16 Punkte. Der breiter gefasste Topix notierte 0,2 Prozent höher bei 2788,27 Punkten. Für den Chiphersteller Tokyo Electron ging es um 2,2 Prozent nach oben, der Hersteller von Chip-Testgeräten Advantest gewann 0,9 Prozent.

Die Börse in Shanghai verlor 0,8 Prozent auf 3.025,54 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,0 Prozent auf 3536,64 Punkte.

Der Markt zeigt sich bislang überraschend widerstandsfähig gegen den Anstieg der US-Renditen nach dem Arbeitsmarktbericht vom Freitag und den zurückgeschraubten Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank Fed. "Wir sehen geringere Aussichten für eine Lockerung der Geldpolitik in diesem Jahr und erwarten die erste Zinssenkung der Fed nun erst im November", so die Analysten von JPMorgan. "Aktien scheinen eine Vielzahl von Risiken zu ignorieren, einschließlich der Politik, der Geopolitik, der geringen Marktkonzentration und des Anstiegs von Meme-Aktien und Krypto-Trading, die auf eine Blase hindeuten könnten?, fügten sie hinzu. "Daher halten wir an einer defensiven Ausrichtung unseres Modellportfolios fest.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 157,28 Yen <JPY=> und stieg leicht auf 7,2529 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,8968 Franken <CHF=> zu. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> nahezu unverändert bei 1,0766 Dollar und legte leicht auf 0,9654 Franken <EURCHF=> zu. Das Pfund Sterling <GBP=> stagnierte bei 1,2729 Dollar.

(Bericht von Brigid Riley und Wayne Cole, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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