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23.10.2024 /11:33:41
Habeck für abgespeckte Freihandelsabkommen - etwa mit Indien oder Indonesien

Berlin, 23. Okt (Reuters) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt sich für abgespeckte Handelsabkommen ein. Sie müssten nicht allumfassend sein, hieß es am Mittwoch in einem Papier des Grünen-Politikers zur Modernisierung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. "Sie können sich zum Beispiel auf Industriestandards konzentrieren und Landwirtschaft oder Kulturgüter außen vor lassen." Denn allumfassende Freihandelsabkommen seien selten. Mehrere und schnellere Teilabkommen wären leichter zu erzielen. "Darauf sollten wir hinarbeiten."

Habeck will unter anderem mit Indien und Indonesien Abschlüsse anstreben. "Neue Handelsabkommen mit anderen Ländern müssen einfacher und schlanker werden, damit sie schneller abgeschlossen werden." Deutschland müsse wegkommen von der Abhängigkeit der Industrie von China und seine Exportaktivitäten auf eine breitere Basis stellen.

Die deutsche Wirtschaft moniert seit längerem, dass die für Handelspolitik zuständige EU-Kommission einen zu starken Fokus in den Verhandlungen auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit setzt. Aus Sicht der Industrie verhindert oder verzögert dies neue Freihandelsabkommen. Habeck sagte, es brauche eine europäische Offensive für neue Handelsverträge.



(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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