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12.05.2025 /15:39:16
VORSCHAU-Was morgen wichtig wird

Berlin, 12. Mai (Reuters) - Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die absehbaren TOP-THEMEN des morgigen Tages aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Finanzmärkte. (Stand 15.35 Uhr)

USA/NAHOST - US-Präsident Donald Trump wird zum Staatsbesuch in Saudi-Arabien erwartet. Bei den Gesprächen geht es vor allem um wirtschaftliche Beziehungen, unter anderem um einen Waffendeal im Wert von mehr als 100 Milliarden Dollar und Investitionen des Golfstaates in den USA. Gesprochen wird auch über eine mögliche zivile Nutzung von Atomenergie durch Saudi-Arabien. Insidern zufolge verlangen die USA dafür nicht mehr die Zusage des Königreichs, Israel als Staat anzuerkennen. Im Anschluss reist Trump nach Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate.

DEUTSCHLAND/UN/PEACEKEEPING - Das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium richten am Dienstag und Mittwoch in Berlin die internationale Konferenz "Peacekeeping Ministerial" aus. Erwartet werden dazu UN-Generalsekretär Antonio Guterres sowie Delegationen aus mehr als 130 Staaten. Die Konferenz dient dazu, Mittel für weltweite sogenannte Blauhelm-Einsätze zu generieren. Derzeit sind laut Auswärtigem Amt knapp 70.000 Menschen aus 120 Ländern in elf UN-Blauhelm-Missionen im Einsatz. Seit Beginn des UN-Peacekeeping 1948 hat es weltweit bereits 70 solcher Blauhelm-Missionen gegeben.

DEUTSCHLAND/WIRTSCHAFTSTAG - Eine Woche nach seiner Wahl wird Bundeskanzler Friedrich Merz auf dem Wirtschaftstag in Berlin sprechen. Auf der vom Wirtschaftsrat der CDU organisierten Konferenz gibt sich Prominenz aus Politik, Finanzwelt und Wirtschaft ein Stelldichein - mit dabei der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sowie die Bundesministerinnen Dorothee Bär (Forschung) und Verena Hubertz (Bau). Mit Spannung wird die Rede des Chefs des neu geschaffenen Digitalministeriums, Karsten Wildberger, erwartet. Auch mit von der Partie: Deutsche Bank-Chef Christian Sewing und der Lufthansa-Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr, die darüber sprechen, wie das Geschäftsmodell Deutschlands gestärkt werden kann.

DEUTSCHLAND/BAYER <BAYGn.DE> - Der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern veröffentlicht seine Bilanz für das erste Quartal. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Rückgang des bereinigten operativen Gewinns (Ebitda) auf 3,75 (Vorjahreszeitraum: 4,41) Milliarden Euro. Die Aussichten sind bislang wenig rosig: Vorstandschef Bill Anderson hatte bereits zur Bilanzpressekonferenz gesagt, 2025 werde das "zentrale Jahr" des Turnarounds ? und finanziell wohl das schwierigste. Der bereinigte operative Gewinn dürfte auf 9,3 bis 9,8 Milliarden Euro sinken, nachdem er 2024 bereits um 13,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro gefallen war. Im Fokus bleibt, wie Bayer endlich die anhaltende Klagewelle rund um den Unkrautvernichter Glyphosat eindämmen will. Anderson hatte angekündigt, die Rechtsrisiken bis Ende 2026 signifikant reduzieren zu wollen.

DEUTSCHLAND/KONJUNKTUR/ZEW - Angesichts der Entspannung im Zollstreit dürfte der Konjunkturpessimismus der Börsianer etwas nachlassen. Die von Reuters befragten Volkswirte erwarten, dass das im Mai vom Mannheimer ZEW ermittelte Barometer mit Blick auf die deutschen Konjunkturaussichten der kommenden sechs Monate ansteigen wird - und zwar auf plus 13,7 Punkte. Noch im April schlug das Pendel in die andere Richtung aus: Nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump war das auf einer Analysten-Umfrage basierende Barometer auf minus 14,0 Zähler abgesackt.

USA/PREISE - Die Inflation in den USA dürfte sich auf erhöhtem Niveau verfestigt haben. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Teuerungsrate im April mit 2,4 Prozent genauso hoch wie im März ausgefallen ist. Die Notenbank strebt eine Rate von zwei Prozent an. Sie hat zuletzt eine Zinspause eingelegt und wird aus Sicht der Finanzmärkte auch nächsten Monat voraussichtlich noch stillhalten. Sie will vor einer etwaigen Zinssenkung mehr Klarheit über die Folgen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump auf Inflation und Konjunktur erlangen.

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