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Berlin, 20. Okt (Reuters) - Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellt stabile Krankenkassenbeiträge ab 2026 in Aussicht und kündigt zugleich eine Reduzierung der Zahl der Krankenhäuser und Krankenkassen an. "Ich glaube nicht, dass wir für 2026 noch mal die Krankenkassenbeiträge erhöhen müssen", sagte Lauterbach. Er bezeichnete sich selbst als "preisgünstigsten Gesundheitsminister für die Krankenkassen" und erwies auf geplante Strukturreformen, die einen weiteren Anstieg der Beiträge verhindern sollen. Gleichzeitig sprach sich Lauterbach für die Schließung von Kliniken vor allem in westdeutschen Großstädten aus. "Ein paar Hundert Häuser werden sterben", sagte er, und begründete dies mit dem fehlenden medizinischen Bedarf und den derzeitigen Überkapazitäten, da jedes dritte Bett leer stehe. Außerdem gebe es zu wenig Personal. "Es ist auch ein Gewinn der Qualität, wenn wir wie in anderen Ländern auch die Versorgung mit komplizierteren Eingriffen zentralisieren." Einsparpotenzial sieht Lauterbach auch bei den Krankenkassen. "Wir können uns ein paar Dutzend Krankenkassen weniger gut vorstellen." Um dies zu erreichen, müsse die Qualität der Krankenkassen per Gesetz vergleichbar gemacht werden. Das stoße nicht bei allen Kassenchefs auf Zustimmung, so Lauterbach.
(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)