23. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
20.02 Uhr - Chinas Präsident Xi Jinping sagt dem staatlichen Medienkonzern Xinhua zufolge, ein baldiger Waffenstillstand und ein Ende des Krieges im Gazastreifen sei der Schlüssel zum Abbau regionaler Spannungen. Xi habe dies bei einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten Massud Peseschkian auf dem Brics-Gipfel in Russland gesagt.
16.25 Uhr - Deutschland wird dem Libanon nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz weitere 60 Millionen Euro für humanitäre Hilfe zur Verfügung stellen. Entscheidend sei, dass jetzt ein Einstieg in einen politischen Prozess gefunden werde, fügt er mit Hinweis auf die Libanon-Konferenz in Paris am 24. Oktober hinzu. Daran wird Außenministerin Annalena Baerbock teilnehmen. Der erste Schritt auf dem Weg zu einer politischen Lösung müsse die vollständige Umsetzung der UN-Sicherheitsrats-Resolution 1701 aus dem Jahr 2006 sein, die eine vollständige Entwaffnung von Milizen im südlichen Libanon vorsieht.
14.09 Uhr - US-Außenminister Antony Blinken erörtert nach Angaben der US-Regierung in Saudi-Arabien Wege zur Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen und im Libanon. Wie schon am Vortag nach einem Treffen mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werden auch in Riad keine konkreten Inhalte der Gespräche mit Kronprinz Mohammed bin Salman bekannt. Aus Sicht von Blinken gibt es durch den Tod von Hamas-Chef Jahja Sinwar eine Chance zur Beendigung der Kämpfe. Erklärtes Ziel Blinkens ist es auch, eine weitere Zuspitzung der Lage in der Region durch einen israelischen Vergeltungsschlag für Irans Angriff von Anfang Oktober zu verhindern.
12.51 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat nach eigenen Angaben bislang keinen Beleg für die israelische Darstellung, unter einem Krankenhaus in Beirut befinde sich ein Hisbollah-Bunker mit Gold und Bargeld. "Zu diesem Zeitpunkt haben wir dafür keine Beweise gesehen", sagt Austin in Rom. Man werde jedoch weiter mit den israelischen Kollegen zusammenarbeiten, um genauer zu verstehen, "was genau sie sehen". Israels Militär erklärte am Montag, die radikal-islamische Miliz habe Bargeld und Gold im Wert von Hunderten Millionen Dollar in einem Bunker unter dem Al-Sahel-Krankenhaus gelagert. Der Leiter des Hospitals, Fadi Alameh, hat im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters die Darstellung zurückgewiesen.
12.50 Uhr - Das Auswärtige Amt hat Forderungen des israelischen Polizeiministers Itamar Ben-Gvir verurteilt, dass im Gazastreifen wieder israelische Siedlungen errichtet werden sollen. Man verurteile dies aufs Schärfste, sagt eine Sprecherin. "Das wäre nicht nur völkerrechtswidrig, sondern auch sicher schädlich für jegliche politische Lösung, auch mit Blick auf eine Zwei-Staaten-Lösung", fügt sie hinzu.
10.38 Uhr - Im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 16 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Sanitäter melden zwölf Tote durch Luftangriffe auf Gaza-Stadt, darunter vier Mitglieder der Stadtverwaltung. Demnach sterben bei einem Luftangriff auf Deir al-Balah im Zentrum der Region zwei Palästinenser. Weiter zwei Opfer gibt es bei Angriffen in Beit Lahija. Die Gesundheitsbehörde berichtet, Dutzende Leichen würden in und um Dschabalia auf Straßen und unter Trümmern liegen. Sie könnten derzeit nicht geborgen werden. Nach Angaben der Behörde sind seit Beginn der erneuten israelischen Angriffe vor 19 Tagen mindestens 650 Menschen getötet worden.
10.17 Uhr - Die israelische Luftwaffe startet Angriffe auf die Hafenstadt Tyros im Süden des Libanons. Das berichtet ein Reuters-Augenzeuge. Zuvor hat die israelische Armee Einwohner aufgefordert, die Stadt zu verlassen. Sie forderte, Teile des Stadtzentrums zu räumen.
09.50 Uhr - Im Norden des Gazastreifens wird die Impfkampagne gegen Kinderlähmung ausgesetzt. Wegen massiver Bombardierungen, massenhafter Vertreibung von Einwohnern und Schwierigkeiten, in die Region zu gelangen, sei man dazu gezwungen, teilt die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Eigentlich sollte die letzte Phase der Kampagne am Mittwoch beginnen. Geplant gewesen sei, 119.000 Kinder zu impfen.
09.45 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu einem Besuch in der libanesischen Hauptstadt Beirut eingetroffen. Sie wolle sich vor Ort ein Bild der Lage machen, erklärt die Ministerin.
09.00 Uhr - Die Lufthansa <LHAG.DE> nimmt Flüge nach Teheran und Beirut aus operationellen Gründen in den kommenden Monaten nicht wieder ins Programm. Die Verbindung nach Teheran sei bis 31. Januar ausgesetzt, die nach Beirut bis 28. Februar. Airlines weltweit meiden die Region.
08.35 Uhr - Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge zwei aus dem Libanon abgeschossene Raketen abgefangen. In Tel Aviv, wo sich US-Außenminister Antony Blinken aufhielt, wurde Luftalarm ausgelöst. Mitarbeiter des US-Außenministeriums und mit Blinken mitreisende Journalisten verließen daraufhin den Frühstückssaal und begaben sich mit anderen Hotelgästen sowie Personal in den Schutzraum.
05.01 Uhr - Die israelische Armee fängt nach eigenen Angaben in der Nähe der Stadt Eilat zwei Drohnen ab, die von Osten kommend in israelische Gewässer eingedrungen sind. Die unbemannten Flugobjekte seien im Bereich des Roten Meeres entdeckt und abgefangen worden, teilt das Militär mit. Weitere Einzelheiten sind zunächst nicht bekannt.
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