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Rund 10.000 mehr Neukunden als erwartet |
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Maues Geschäft mit neuen Handys belastet Konzernumsatz |
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Überraschend hoher Cashflow - Aktie steigt |
(Neu: Details, Zitate) |
Frankfurt/Bangalore, 23. Okt (Reuters) - Mit seinen |
Premium- und Kombi-Angeboten hat AT&T <T.N> erneut überraschend |
viele Nutzer hinzugewonnen. "Wir haben ein weiteres starkes |
Quartalsergebnis abgeliefert und unsere Führungsposition bei |
kombinierten 5G- und Glasfaser-Anschlüssen weiter ausgebaut", |
sagte John Stankey, der Chef des US-Telekomkonzerns, am |
Mittwoch. "Diese soliden Ergebnisse geben uns das |
Selbstvertrauen, unsere Gesamtjahresziele zu bekräftigen." |
Im abgelaufenen Quartal stieg die Zahl der Handy-Vertragskunden den Angaben zufolge um 403.000. Dies verdankte das Unternehmen unter anderem seinen Paketen mit unbegrenztem Sprach- und Datenvolumen. Außerdem nutzten inzwischen 40 Prozent der Kunden das Kombi-Angebot mit Glasfaser- und Mobilfunk-Anschluss. Im Berichtszeitraum kehrten 0,78 Prozent der Nutzer AT&T den Rücken. Damit sei sein Unternehmen auf bestem Weg, zum 13. Mal in 15 Quartalen die geringste Abwanderungsquote der Branche zu verbuchen, betonte Stankey.
Der Konzernumsatz blieb jedoch mit 30,2 Milliarden Dollar wie beim Rivalen Verizon <VZ.N> hinter den Erwartungen zurück. Wegen der trüben Konjunkturaussichten zögern Verbraucher mit dem Wechsel zu einem neuen Handy. Die Vorstellung neuer Modelle durch Apple <AAPL.O>, Google <GOOGL.O> & Co mit Künstlicher Intelligenz (KI) brachte bislang nicht den erhofften Schub. Bei AT&T schwächelt zudem das Festnetz-Geschäft mit Firmenkunden.
Für das Gesamtjahr rechnet der US-Konzern weiterhin mit einem Anstieg der Service-Umsätze im Mobilfunk von etwa drei Prozent. Im Festnetz-Geschäft stellt er ein Plus von sieben Prozent oder mehr in Aussicht. Der operative Gewinn solle ebenfalls um rund drei Prozent zulegen. Beim Free Cashflow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, peilt AT&T einen Wert von 17 bis 18 Milliarden Dollar an. Im abgelaufenen Quartal lag der Barmittel-Zufluss bei überraschend hohen 5,1 Milliarden Dollar.
AT&T-Aktien stiegen daraufhin an der Wall Street vorbörslich um mehr als drei Prozent. In ihrem Windschatten gewannen die Titel der Rivalen Verizon und T-Mobile <TMUS.O> jeweils ein halbes Prozent.
(Bericht von Hakan Ersen, unter Mitarbeit von Harshita Mary Varghese. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)