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23.10.2024 /14:25:42
BÖRSEN-TICKER-Anstieg der US-Lagerbestände drückt Öl

Frankfurt, 23. Okt (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

14.15 Uhr - Ein überraschend starker Anstieg der US-Lagerbestände drückt die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligen sich um jeweils knapp zwei Prozent auf 74,75 und 70,44 Dollar je Fass (159 Liter). Die Rohölvorräte in den USA stiegen in der vergangenen Woche um 1,64 Millionen Barrel, Analysten hatten mit einem Anstieg um 300.000 Barrel gerechnet. Anhaltende Sorgen über ein potenzielles Risiko für die Ölversorgung aufgrund des Konflikts im Nahen Osten grenzten allerdings Experten zufolge die Preisverluste ein. "Die Marktteilnehmer rechneten damit, dass sich der Nahostkonflikt noch länger hinzieht und die Verhandlungen über eine Waffenruhe möglicherweise an einem toten Punkt enden", sagte Yeap Jun Rong, Stratege beim Broker IG. Die Ölpreise waren am Dienstag um jeweils gut zwei Prozent gestiegen, Analysten der Großbank ING verwiesen auf das Ausbleiben jeglicher Ergebnisse des jüngsten Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken in Israel.

13.15 Uhr - Husqvarna kann mit einem neuen Sparplan bei Investoren punkten. Die Aktien des Herstellers von Gartengeräten der Marke "Gardena" klettern an der Börse in Stockholm um fast vier Prozent. Das Unternehmen hat den Abbau von rund 400 Arbeitsplätzen und andere Maßnahmen zur Senkung der Kosten angekündigt. Es erhofft sich daraus ab 2025 Ersparnisse von rund 500 Millionen Kronen (43,8 Millionen Euro) pro Jahr. Wie viele Produzenten kämpft auch Husqvarna mit niedrigeren Kundenausgaben angesichts der hohen Inflation. Die Gartenbranche schwächelt dabei besonders, da viele Menschen nach der Corona-Pandemie verstärkt reisen, statt ihre Freizeit zu Hause zu verbringen.

12.45 Uhr - Der jüngste Quartalsbericht von AkzoNobel <AKZO.AS> kommt bei den Anlegern nicht gut an. Die Aktien des Anbieters von "Dulux"-Wandfarbe geben in Amsterdam mehr als vier Prozent nach. Der Konzern gab für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang um drei Prozent auf 2,67 Milliarden Euro bekannt. Analysten hatten mit 2,76 Milliarden Euro gerechnet. Hintergrund sei unter anderem ein intensiver Preiswettbewerb in China und stagnierende Umsätze in Europa und dem Nahen Osten.

11.10 Uhr - Ein schwerwiegender Ausbruch von Kolibakterien bei McDonald's <MCD.N> setzt die Aktie unter Druck. Die Papiere der Fastfood-Kette rutschen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um sechs Prozent ab. Wie die US-Gesundheitsbehörde CDC am Dienstag mitteilte, wurden 49 Krankheitsfälle in zehn US-Bundesstaaten registriert, darunter ein Todesfall in Colorado. Alle Betroffenen gaben an, vor Ausbruch der Erkrankung bei McDonald's gegessen zu haben, die meisten nannten explizit den "Quarter Pounder"-Burger. Die Experten der US-Großbank JP Morgan zeigten sich gelassen: "Die Aktie wird im Moment auf der Basis von Emotionen und Sorgen gehandelt und nicht aufgrund von etwas, was unserer Meinung nach zu einem langfristigen Schaden für die Marke führen sollte." McDonald's hat die geschnittenen Zwiebeln und Rinderpasteten, die für die "Quarter Pounder"-Burger verwendet werden, aus den Restaurants in den betroffenen Staaten entfernt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

10.40 Uhr - Schwache Zahlen beim Rivalen L'Oreal <OREP.PA> ziehen Beiersdorf <BEIG.DE> mit nach unten. Die Titel des französischen Kosmetikkonzerns rutschen in Paris um knapp vier Prozent ab, Beiersdorf geben in ihrem Sog rund ein Prozent nach. L'Oreal meldete am Dienstagabend wegen schwacher Umsätze in China ein Umsatzwachstum unter den Markterwartungen. "L'Oreal schließt sich anderen Unternehmen mit einer schleppenden Performance in China im dritten Quartal an", konstatierte ein Händler. Der Hamburger Konkurrent Beiersdorf präsentiert seine Zahlen für die Monate zwischen Juli und September am Donnerstag.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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