(Neu durchgeschrieben, Details, Reaktion Qualcomm)
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Gekündigte Lizenz gefährdet Verkauf von "Snapdragon X Elite"
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Qualcomm - Arm will vor Patent-Prozess Druck aufbauen |
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Aktien beider Streithähne unter Druck |
Bangalore, 23. Okt (Reuters) - Wegen eines Lizenzstreits |
hat Arm <ARM.O> einem Medienbericht zufolge einen |
Konzessionsvertrag mit Qualcomm <QCOM.O> gekündigt. Der |
Chip-Designer habe den Halbleiter-Hersteller mit einer Frist von |
60 Tagen über das Ende der Vereinbarung informiert, schrieb die |
Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag (Ortszeit). Qualcomm |
sprach von einem "verzweifelten Versuch", den anstehenden |
Patent-Prozess zu stören. Arm, der mehrheitlich dem |
Technologie-Investor Softbank gehört, wollte sich zu |
diesem Thema nicht äußern. |
Ab Dezember fechten die beiden Konzerne ihren Streit vor einem US-Gericht aus. Arm zufolge hätte Qualcomm nach dem Kauf von Nuvia die an diese Chip-Firma vergebenen Arm-Lizenzen neu verhandeln müssen. Qualcomm weist dies zurück. Die Konzessionen seien unverändert gültig.
Für den US-Konzern hängt viel von dem Ausgang des Streits ab. Sein für PCs entwickelter neuer Prozessor "Snapdragon X Elite" basiert auf einer Nuvia-Entwicklung. Sollten die Arm-Lizenzen für die dort genutzten Technologien auslaufen, müsste der Verkauf der mit diesen Chips ausgestatteten Laptops eingestellt werden. Davon wären rund 20 weitere Firmen betroffen, die sogenannte "Copilot+"-Rechner anbieten.
Qualcomm hatte Nuvia, eine von Apple-Chipingenieuren gegründete Firma, 2021 für 1,4 Milliarden Dollar geschluckt. Im Jahr darauf verklagte Arm Qualcomm auf Neuverhandlung der an Nuvia vergebenen Lizenzen.
Qualcomm-Aktien fielen am Mittwoch im vorbörslichen Geschäft an der Wall Street zeitweise um mehr als fünf Prozent. Arm-Titel büßten drei Prozent ein. Experten gehen allerdings davon aus, dass sich die beiden Unternehmen außergerichtlich einigen werden. Sie seien wirtschaftlich stark voneinander abhängig.
(Bericht von Sameer Manekar, Surbhi Misra und Jahnavi Nidumolu; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)