Nachricht


23.10.2024 /13:37:36
FOKUS 1-Deutsche Exporte nach Indien zuletzt stark gestiegen

*

Ausfuhren nach Indien kletterten im September um 29 Prozent



*

Deutsche Exporte dorthin seit 2013 massiv gestiegen

*

Ausfuhren in Drittstaaten insgesamt im September gesunken
 
(Mit Indien-Daten, Hintergrund)
Berlin, 23. Okt (Reuters) - Die deutschen Exporte nach
Indien haben im September massiv zugelegt. Die Unternehmen
lieferten Waren im Wert von 1,6 Milliarden Euro dorthin, wie das
Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dies sind 29,4
Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Von 2013 bis 2023 kletterten
die Ausfuhren bereits deutlich um 80 Prozent - China war im
vorigen Jahr auf Rang 23 der wichtigsten Handelspartner
Deutschlands. Die Unternehmen lieferten vor allem Maschinen,
Fahrzeuge, chemische Erzeugnisse, Datenverarbeitungsgeräte und
elektrische Ausrüstungen "Made in Germany" in das asiatische
Land. Beliebte Importgüter waren Maschinen, Bekleidung,
chemische und pharmazeutische Produkte. Von Januar bis August
2024 allerdings sanken die Exporte im Vorjahresvergleich um rund
6,6 Prozent.
Von Donnerstag bis Samstag treffen sich hochrangige
Vertreter der deutschen Wirtschaft in Neu-Delhi zur
Asien-Pazifik-Konferenz. In der indischen Hauptstadt geht es
dann um neue Geschäftschancen in der fünftgrößten
Volkswirtschaft der Welt, die Ende des Jahrzehnts hinter den USA
und China den dritten Platz belegen dürfte - und damit
Deutschland und Japan überholt. Das erwartete
Wirtschaftswachstum Indiens könnte helfen, die große
Abhängigkeit der deutschen Industrie von China zu reduzieren.
"Wenn das De-Risking von China funktionieren soll, ist Indien
der Schlüssel dafür - wegen der Größe des Marktes und der
wirtschaftlichen Dynamik im Land", sagte Außenhandelschef Volker
Treier von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK)
jüngst im

Reuters-Interview

.

Insgesamt sind die deutschen Exporte in Länder außerhalb der Europäischen Union im September gesunken. Die Unternehmen lieferten Waren im Wert von 57,2 Milliarden Euro in diese sogenannten Drittstaaten, wie das Statistikamt zu vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Das sind kalender- und saisonbereinigt 4,7 Prozent weniger als im August und 1,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Wichtigster Handelspartner für die Exporteure waren auch im September die USA. Dorthin wurden Waren im Wert von 13,4 Milliarden Euro exportiert - ein Plus binnen Jahresfrist von 1,1 Prozent. Nach China gingen Waren im Wert von 6,9 Milliarden Euro und somit 9,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Exporte nach Großbritannien stiegen minimal um 0,3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. In der Rangliste der Drittstaaten steht Indien auf Platz sechs, hinter der Türkei und vor Japan.

Die Exporte nach Russland stiegen im September auf Jahressicht um 4,1 Prozent auf 0,6 Milliarden Euro. Damit lag Russland auf Rang 19 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Vor dem Angriff auf die Ukraine lag Russland im Februar 2022 noch auf Platz 5. Seitdem gelten viele Sanktionen im Handel mit Russland.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Sabine Ehrhardt - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.