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US-Bonds seit Mitte September im Rally-Modus - Aktien fallen
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E.coli-Ausbruch setzt McDonald's unter Druck |
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Arm kündigt Lizenzvertrag - Qualcomm auf Talfahrt |
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Bitcoin gibt nach - "Anleger legen rosarote Brille ab" |
(neu: US-Schlusskurse) |
Frankfurt/New York, 23. Okt (Reuters) - Der jüngste |
Anstieg bei den Anleiherenditen und uneinheitliche Nachrichten |
aus den Unternehmen belasten die Wall Street. Der |
Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Mittwoch rund |
ein Prozent tiefer auf 42.514 Punkten. Der technologielastige |
Nasdaq <.IXIC> gab 1,6 Prozent auf 18.276 Zähler nach. Der breit |
gefasste S&P 500 <.SPX> büßte 0,9 Prozent auf 5797 Stellen ein. |
Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds stieg in den letzten fünf Wochen von rund 3,620 auf 4,236 Prozent. "Wenn zehnjährige Staatsanleihen bei viereinviertel Prozent liegen, wird die Rally am Aktienmarkt gebremst. Alles geht langsamer, und die Leute werden ein wenig nervös", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Höhere Renditen machen Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver, da sie als eine risikoärmere Anlageklasse gelten.
Für Zurückhaltung am US-Aktienmarkt sorgte auch die Flut an Nachrichten aus wichtigen Konzernen. Im Rampenlicht stand etwa die Aktie von McDonald's <MCD.N>, die nach einem Ausbruch von Kolibakterien um mehr als fünf Prozent abrutschte.
Unter die Räder geriet auch Qualcomm <QCOM.O> mit einem Minus von fast vier Prozent. Wegen eines Lizenzstreits hat der Chipdesigner Arm <ARM.O> einem Insider zufolge einen Konzessionsvertrag mit dem Halbleiterhersteller gekündigt.
Die jüngste Prognose von Coca-Cola <KO.N> stieß Anlegern ebenfalls auf. Die Titel des US-Getränkeherstellers gaben rund zwei Prozent nach. Coca-Cola will im Gesamtjahr zwar ein organisches Umsatzwachstum um etwa zehn Prozent erreichen, statt wie bisher um neun bis zehn Prozent. Doch Experten zeigten sich zurückhaltend. "Die Prognose wird nur beibehalten", sagte etwa Christian Greiner, Portfoliomanager beim Investitionsverwalter F/m.
Gefragt waren Texas Instruments <TXN.O>. Die Titel des Spezialisten für Analog-Chips, die unter anderem in Sensoren für die zuletzt schwächelnde Automobilindustrie eingesetzt werden, rückten trotz eines Erlöses unter den Erwartungen um mehr als vier Prozent vor. "Texas Instruments' Aussage, dass es nicht schlimmer wird, könnte ausreichen, um die Anleger leicht positiv zu stimmen", erläuterte Bernstein-Analystin Sara Russo.
Geplant zur Veröffentlichung nach US-Börsenschluss sind unter anderem Ergebnisse des Elektroautopioniers Tesla <TSLA.O>.
Ein überraschend starker Anstieg der US-Lagerbestände drückte die Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI <CLc1> verbilligten sich um jeweils rund ein Prozent auf 75,20 und 71,01 Dollar je Fass (159 Liter). Die Rohölvorräte in den USA stiegen in der vergangenen Woche um 1,64 Millionen Barrel, Analysten hatten mit 300.000 gerechnet.
Beim Bitcoin <BTC=> ging es erneut nach unten. Die Cyber-Devise gab 1,6 Prozent auf 66.385 Dollar nach. Das ist der dritte Abwärts-Tag in Folge. Spekulationen auf einen Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hatten den Preis zuletzt auf bis zu 68.753 Dollar getrieben. Experten zeigten sich aber vorsichtig. "Angesichts eines Kopf-an-Kopf-Rennens bleibt die Unsicherheit groß, wie es um die kommende Regierungsbildung bestellt ist", sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Außerdem gebe es auch im Falle eines Sieges des Ex-Präsidenten "berechtigte Zweifel, dass er seine groß angekündigten Versprechungen auch tatsächlich in die Praxis umsetzen wird. Anleger scheinen ihre rosarote Brille nun sukzessive abzulegen."
(Bericht von Zuzanna Szymanska und Birgit Mittwollen. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)