Nachricht


20.10.2024 /20:43:31
NAHOST-TICKER-UN-Blauhelme im Libanon: Israel zerstört Beobachtungsturm

20. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

20.26 Uhr - Die UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) teilt mit, ein Bulldozer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsturm einer UN-Stellung in Marwahin im Südlibanon zerstört. Auch ein Zaun sei demoliert worden. Die Unifil-Blauhelme waren zuletzt wiederholt unter Beschuss geraten. Mindestens fünf von ihnen wurden verletzt. Die meisten Angriffe werden den israelischen Truppen zugeschrieben, die im Libanon aus der Luft und mit Bodentruppen gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz vorgehen. Israel hat den Abzug der Unifil-Truppen aus Kampfzonen gefordert. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat indes erklärt, die Blauhelme würden auf ihren Positionen bleiben.

15.56 Uhr - Israels Außenminister Israel Katz ordnet rechtliche Schritte gegen den französischen Präsidenten Emmanuel Macron an. Das teilt das Ministerium in Jerusalem mit. Grund dafür ist das Verbot für israelische Unternehmen, an einer Militär- und Marinehandelsmesse in Paris teilzunehmen. Die Leitung der Messe Euronaval hatte vergangene Woche mitgeteilt, die französische Regierung habe angewiesen, israelische Stände bei der Ausstellung Anfang November nicht zuzulassen. Von der Entscheidung seien sieben Firmen betroffen.

15.00 Uhr - Drei libanesische Soldaten sind bei einem israelischen Angriff auf ein Militärfahrzeug getötet worden. Das teilt die libanesische Armee mit.

13.05 Uhr - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigt, sein Land treffe Entscheidungen über das Vorgehen im Gazastreifen und im Libanon unabhängig von seinem amerikanischen Verbündeten. Netanjahu habe in einem Telefonat mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump betont, dass Israel zwar die Anliegen der US-Regierung berücksichtigen werde, jedoch letztlich Entscheidungen auf Basis seiner nationalen Interessen treffe. Erst am Samstag hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärt, sein Land würde es gerne sehen, wenn Israel einige Angriffe in und um Beirut reduzieren würde. Die Zahl der zivilen Todesopfer sei viel zu hoch. Die USA würden auch gerne den Beginn von Verhandlungen sehen, der es Zivilisten auf beiden Seiten erlauben würde, in ihre Häuser zurückzukehren.

11.33 Uhr - Im Gazastreifen sind nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörde seit Beginn der israelischen Militäroffensive vor einem Jahr mindestens 42.603 Menschen getötet worden. Mindestens 99.795 Palästinenserinnen und Palästinenser seien verletzt worden. Allein am Samstag seien bei dem Beschuss von Häusern in der Stadt Beit Lahija im Norden des Gazastreifens 87 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Frauen und Kinder.

09.49 Uhr - Die israelische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge das Hauptquartier des Geheimdienstes der Hisbollah in Beirut angegriffen. Ein weiteres Ziel sei eine unterirdische Waffenfabrik ebenfalls in der libanesischen Hauptstadt gewesen.



(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.