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04.07.2024 /20:22:02
NAHOST-TICKER-Unterhändler sieht reele Chance für Abkommen zur Geisel-Freilassung

04. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen um den Krieg zwischen Israel und der radikalen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen:

19.40 Uhr - Ein Mitglied der israelischen Unterhändler spricht von einer reellen Chance auf eine Einigung mit der radikal-islamischen Hamas zur Freilassung der israelischen Geiseln. Es gebe in einem Teilbereich einen bedeutsamen Durchbruch, sagt er zu Reuters, ohne konkreter zu werden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Joe Biden in einen Telefonat darüber informiert, dass er Unterhändler abgesandt hat, um die unterbrochenen Verhandlungen mit der Hamas wieder aufzunehmen. Das teilen die Büros von Netanjahu und Biden mit. Netanjahus Büro erklärt außerdem, der Ministerpräsident habe bekräftigt, die Kämpfe würden erst beendet, wenn alle Kriegsziele im Gazastreifen erreicht seien.

11.12 Uhr - Die libanesische Hisbollah-Miliz hat nach eigenen Angaben mehr als 200 Raketen auf israelische Militärposten abgefeuert. Insgesamt habe die Gruppe fünf Stellungen der israelischen Armee ins Visier genommen, teilt die Organisation mit. Dies sei eine Reaktion auf die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs im Süden des Libanon. Die vom Iran unterstützte Hisbollah ist mit der palästinensischen Hamas verbündet, gegen die Israel im Gazastreifen Krieg führt. Seit Beginn des Kriegs hat auch die Gewalt im israelisch-libanesischen Grenzgebiet erheblich zugenommen.

09.25 Uhr - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will noch im Tagesverlauf über den Vorschlag der Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen beraten. Netanjahu werde dazu für den Abend eine Sitzung des Sicherheitskabinett einberufen, verlautete aus seinem Büro. Zuvor werde Netanjahu zudem mit seinen Unterhändlern bei den indirekten Gesprächen für eine Waffenruhe die Vorschläge der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe erörtern. Ägypten, Katar und die USA versuchen seit Monaten eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen 120 israelischen Hamas-Geiseln zu vermitteln. Die Hamas fordert ein Ende des Krieges und einen vollständigen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen, während Israel nur zu vorübergehenden Kampfpausen bereit ist und die Hamas zerschlagen will.

04.06 Uhr - Pro-palästinensische Demonstranten besetzen das Dach des australischen Parlamentsgebäudes in Canberra. Fernsehbilder zeigen vier dunkel gekleidete Personen auf dem Dach des Gebäudes, die schwarze Transparente entrollen, auf denen sie Israel Kriegsverbrechen vorwerfen. "Wir werden nicht vergessen, wir werden nicht vergeben und wir werden weiter Widerstand leisten", ruft einer der Demonstranten in ein Megafon. Zu sehen ist auch ein Schild mit der Aufschrift "Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein", eine häufig von Pro-Palästina-Demonstranten verwendete politische Parole. Unmittelbare Versuche, die Demonstranten zu entfernen, habe es nicht gegeben, berichtet ein Reuters-Zeuge. Der innenpolitische Sprecher der Opposition bezeichnet den Vorfall im Kurznachrichtendienst X als "schwere Verletzung der Sicherheit des Parlaments". "Das Gebäude wurde aufwändig umgebaut, um solche Vorfälle zu verhindern. Das muss untersucht werden."

(Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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