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09.01.2025 /01:35:47
EXKLUSIV-US-Veteranen fordern Trump zur Fortsetzung von Afghanen-Umsiedlungsprogrammen auf

Washington, 09. Jan (Reuters) - Hunderte US-Veteranen und ehemalige Regierungsvertreter appellieren an den designierten Präsidenten Donald Trump, die Umsiedlungsprogramme für gefährdete Afghanen fortzusetzen. "Viele von uns haben eng mit afghanischen Dolmetschern, Soldaten und Familien zusammengearbeitet, die alles riskiert haben, um uns zu schützen und zu führen", heißt es in einem Brief der Organisation #AfghanEvac, der der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch vorlag. "Sie jetzt im Stich zu lassen, wäre ein Verrat an den Werten, für deren Verteidigung wir gekämpft haben." In dem Schreiben fordert die Gruppe den Kongress auf, weitere 50.000 Sondervisa (SIVs) zu bewilligen. Das derzeitige Kontingent von 50.500 SIVs wird voraussichtlich im Spätsommer oder Frühherbst erschöpft sein. Trumps Übergangsteam reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage von Reuters.

Die Initiatoren des Briefes befürchten, dass Trump als Teil seiner angekündigten verschärften Einwanderungspolitik die Sondervisa- und Umsiedlungsprogramme einschränken oder beenden könnte. "Es besteht die große Sorge, dass Präsident Trump und Stephen Miller erneut bürokratische Hürden aufbauen, die die SIV- und Umsiedlungsprogramme für Flüchtlinge verlangsamen oder sogar stoppen und unsere afghanischen Verbündeten wieder einmal im Stich lassen", sagte Shawn VanDiver, Leiter von #AfghanEvac, Reuters. Miller war der Architekt von Trumps harter Einwanderungspolitik während dessen erster Amtszeit und es wird erwartet, dass er als stellvertretender Stabschef nach Trumps zweiter Amtseinführung am 20. Januar seinen harten Kurs in Einwanderungsfragen fortsetzen wird. Trumps neuer Nationaler Sicherheitsberater Michael Waltz, ein ehemaliger Offizier der US Special Forces, der in Afghanistan gedient hat, hat sich jedoch vehement für das SIV- und Umsiedlungsprogramm eingesetzt. Sein Büro reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Nach Angaben des US-Außenministeriums wurden seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 mehr als 183.000 gefährdete Afghanen und ihre Familienangehörigen in die USA umgesiedelt.

(Bericht von Jonathan Landay, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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