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13.09.2024 /18:47:53
UKRAINE-TICKER-USA - Heute wohl keine Ankündigung zu Raketeneinsatz

13. Sep (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

18.32 Uhr - Die US-Regierung plant nach eigener Darstellung heute keine Ankündigung bezüglich eines ukrainischen Einsatzes von Langstreckenwaffen gegen Russland. Die Haltung der Regierung sei unverändert, sagt John Kirby, US-Sprecher für nationale Sicherheit. "Ich würde keine größeren Ankündigungen in dieser Hinsicht erwarten", ergänzt Kirby unter Verweis auf das Treffen zwischen Präsident Joe Biden und dem britischen Premierminister Keir Starmer.

14.36 Uhr - Die russischen Streitkräfte verstärken ukrainischen Angaben zufolge ihre Angriffe in der Ostukraine nahe der umkämpften Stadt Kurachowe. Dabei sei es zu den schwersten Kämpfen in diesem Monat gekommen, teilt die Regierung in Kiew mit. Zugleich drängten die russischen Truppen auch in Richtung der Kleinstadt Pokrowsk, ein wichtiger Bahnknotenpunkt etwa 33 Kilometer nördlich von Kurachowe. Damit wolle Russland neue Frontlinien eröffnen, die ukrainische Logistik stören und die Kontrolle über den Rest der östlichen Region Donezk übernehmen. Das ukrainische Militär ist ausgedünnt, hat aber in den vergangenen 24 Stunden nach eigenen Angaben 64 Angriffe nahe Kurachowe abgewehrt. Auch nahe Pokrowsk habe es in dieser Zeit 36 Angriffe zurückgeschlagen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lobt seine Truppen für das Halten ihrer Stellungen in Pokrowsk und Kurachowe. Dies seien die beiden schwierigsten Abschnitte an der Ostfront.

12.15 Uhr - Angesichts von Hinweisen auf Lieferungen iranischer Raketen an Russland erwägt die EU Sanktionen gegen die Islamische Republik. "Die Europäische Union hat den Iran wiederholt eindringlich davor gewarnt, ballistische Raketen an Russland zu liefern", sagt der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Die Staatengemeinschaft werde "schnell und in Abstimmung mit internationalen Partnern reagieren". US-Außenminister Antony Blinken hatte vor einigen Tagen erklärt, Russland habe Raketen aus dem Iran erhalten. Der Iran hat dies dementiert.

12.00 Uhr - Die Regierung in Moskau bekräftigt die Warnung von Präsident Wladimir Putin, eine Genehmigung für die Ukraine zum Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland werde den Krieg ausweiten. Putin hatte am Donnerstag gesagt, dies komme einer direkten Konfrontation mit dem Westen gleich. Dies würde das Wesen und den Umfang des Konflikts verändern. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow betont, Putins Botschaft sei zweifellos bei den Adressaten angekommen.

11.46 Uhr - Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Sergej Schoigu, hat sich in Pjöngjang zu Beratungen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un getroffen. Die beiden hätten in der nordkoreanischen Hauptstadt neben diversen bilateralen Themen auch die regionale und weltweite Sicherheitslage besprochen, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA mit Verweis auf Informationen aus dem Sicherheitsrat. Schoigu war früher Verteidigungsminister und hat als Sekretär des Sicherheitsrates weiterhin viel Einfluss. Den Vorsitz des Gremiums hat Präsident Wladimir Putin. Russland hat im Zuge des Ukraine-Kriegs seine Beziehungen zu dem abgeschotteten und international weitgehend isolierten Nordkorea ausgebaut. Die USA werfen Nordkorea vor, Russland mit Munition und Raketen zu beliefern. Beide Länder streiten dies ab.

10.59 Uhr - Frankreich bestellt den diplomatischen Geschäftsträger Irans ins Außenministerium in Paris ein. Hintergrund sei die Lieferung ballistischer Raketen an Russland, verlautet aus diplomatischen Kreisen. US-Außenminister Antony Blinken hatte vor einigen Tagen erklärt, Russland habe Raketen aus dem Iran erhalten. Sie würden in den kommenden Wochen in der Ukraine einsetzt. Der Iran hat dies dementiert.

10.45 Uhr - Polens Ministerpräsident Donald Tusk zeigt sich über die jüngsten Drohungen von Wladimir Putin im Zusammenhang mit Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland nicht beunruhigt. Zwar müsse man die Ereignisse in der Ukraine und an der ukrainisch-russischen Front sehr ernst nehmen, sagt Tusk. "Den jüngsten Aussagen von Präsident Putin würde ich jedoch keine übermäßige Bedeutung beimessen." Diese zeigten eher die schwierige Lage, in der sich das russische Militär an der Front befinde. Russlands Präsident hatte zuvor gesagt, dass der Westen direkt mit Russland kämpfen würde, wenn er der Ukraine erlaube, russisches Territorium mit Langstreckenraketen aus seiner Produktion anzugreifen.

10.27 Uhr - Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben 24 von 26 Drohnen in der Nacht zum Freitag abgeschossen. In der Region Odessa seien ein Mensch verletzt und 20 Häuser beschädigt worden, teilt Gouverneur Oleh Kiper mit. In der Region Mykolajiw verursachten Drohnenwrackteile ein Feuer in einem Lebensmittelbetrieb, das gelöscht wurde, wie der Gouverneur Witalij Kim erklärt. Das Energieministerium meldet, die Energieinfrastruktur in der Region Iwano-Frankiwsk sei beschädigt worden.

09.45 Uhr - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält einen ukrainischen Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele auf russischem Territorium grundsätzlich für mögich. "Das Völkerrecht lässt das zu", sagt Pistorius in Berlin. Es sei aber immer die Entscheidung der Partner, dies zu erlauben, sagt der SPD-Politiker mit Blick auf Hinweise, dass die USA und Großbritannien kurz davor stehen könnten, einen solchen Einsatz zu ermöglichen. Es stehe den Alliierten frei zu entscheiden, die diese Waffen geliefert hätten. Das habe er nicht zu bewerten. Zur Reaktion von Russlands Präsident Wladimir Putin, der einen solchen Einsatz als weitere Eskalation wertet, sagt Pistorius: "Putins Drohungen sind Putins Drohungen, mehr muss man dazu nicht sagen." Und: "Er droht, wann immer es ihm beliebt, und lockt, wann immer er es für richtig hält."

08.05 Uhr - Russland weist sechs britische Diplomaten unter dem Vorwurf der Spionage aus. Der Geheimdienst FSB erklärt über Dokumente zu verfügen, aus denen hervorgehe, dass das Außenministerium in London eine politische und militärische Eskalation koordiniere. Das Ministerium habe die Aufgabe, Russlands strategische Niederlage im Krieg gegen die Ukraine sicherzustellen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wirft laut der Nachrichtenagentur Tass der britischen Botschaft vor, absichtlich dem russischen Volk schaden zu wollen.

07.38 Uhr - Der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, beschuldigt das westliche Militärbündnis Nato, an den Kämpfen in der Ukraine beteiligt zu sein. "Sie führen Krieg gegen unser Land", schreibt Wolodin im Kurznachrichtendienst Telegram. Er deutet an, dass die Nato der Ukraine bei der Auswahl russischer Städte für Angriffe helfe, militärische Einsätze mit der ukrainischen Armee abstimme und generell der Regierung in Kiew Befehle erteile.

06.32 Uhr - Russland bietet seinen Partnern an, die im Ukraine-Krieg gemachten Erkenntnisse weiterzugeben. Man habe einzigartige Erfahrungen im Kampf gegen verschiedene westliche Waffen gesammelt, sagt der russische Vizeverteidigungsminister Alexander Fomin auf einer Sicherheitskonferenz in China nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA. Russland sei bereit, dieses Wissen mit Partnern zu teilen. Die Kämpfe hätten zu einer modernen Kriegsführung geführt. Russische Waffen seien in der Lage, westliche Waffen auszuschalten.

05.55 Uhr - Der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexander Fomin erklärt auf einer Sicherheitskonferenz in China, dass die USA gegenüber Russland und China eine Politik der Eindämmung betreiben. So berichtet es die russische Nachrichtenagentur Tass. Fomin sagte der Agentur zufolge, Moskau und Peking unterstützten die Schaffung einer gerechten, multipolaren Weltordnung auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitigem Respekt, während der Westen sich auf Kriege in Asien vorbereite, indem er neue Sicherheitsblöcke in der Region errichte.

02.30 Uhr - Die regionalen Behörden in Charkiw teilen den Tod von drei Menschen nach einem russischen Beschuss mit. In einer Erklärung hieß es außerdem, neun weitere Personen seien bei dem Angriff auf das Dorf Borowa südöstlich von Charkiw verletzt worden. Das ukrainische Innenministerium hatte zuvor berichtet, dass Rettungsdienste bereits wegen eines anderen Angriffs im Einsatz waren, als die Moskauer Truppen erneut schossen. Unter den Verletzten seien auch Rettungskräfte. In der benachbarten Grenzregion Sumy haben russische Streitkräfte nach Angaben örtlicher Behörden im Laufe des Donnerstags 57 Mal Grenzgebiete beschossen. Eine Person sei nach einem Angriff in der Nähe der Stadt Jampil getötet worden. Die Region Sumy liegt gegenüber der südrussischen Region Kursk.

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