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13.09.2024 /19:31:08
FOKUS 3-US-Börsen fester - Zinssenkung zum Greifen nah

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Wetten auf größere Zinssenkung nehmen wieder zu

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Tech-Sektor nach Oracle obenauf

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Streik lastet auf Boeing
 
(Neu: Fokus auf USA)
Frankfurt, 13. Sep (Reuters) - Das Näherrücken der lang
erwarteten Zinswende in den USA hat die Wall Street am Freitag
angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte
bis zum Mittag 0,7 Prozent auf 41.393 Punkte zu. Der breiter
gefasste S&P 500 <.SPX> gewann 0,6 Prozent auf 5628 Zähler. Der
Index der Technologiebörse Nasdaq <.IXIC> kletterte um 0,7
Prozent auf 17.692 Punkte.

Bei den Anlegern nahmen die eigentlich abgehakten Erwartungen an einen großen Zinsschritt der Notenbank Fed wieder zu. Der ehemalige Präsident der New Yorker Fed, Bill Dudley, sagte, es gebe gute Argumente für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte. Die Mehrheit der Investoren rechnet aber damit, dass die Federal Reserve am Mittwoch einen Schritt um 25 Basispunkte nach unten wagt. Mit einer Inflationsrate von zuletzt 2,5 Prozent kommt sie ihrem Ziel von zwei Prozent näher - ein wichtiges Kriterium für die geldpolitische Lockerung. Seit Juli 2023 liegt der Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent.

DIE EZB IST SCHON EINEN SCHRITT WEITER

In der Euro-Zone ist man bereits einen Schritt weiter. Am Donnerstag drehte die Europäische Zentralbank (EZB) seit der geldpolitischen Wende vom Juni erneut an der Zinsschraube. Der für die Finanzmärkte maßgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent gekappt. Der Euro <EUR=> notierte am Freitag leicht fester bei 1,1081 Dollar.

Am Rohstoffmarkt setzte der Goldpreis seine Rekordjagd fort. Das Edelmetall verteuerte sich um ein Prozent auf 2583 Dollar je Feinunze. In dieser Woche hat der Goldpreis mehr als drei Prozent zugelegt. In einem Umfeld fallender Zinsen werde Gold als Investment immer interessanter, sagte Alexander Zumpfe von Edelmetallhändler Heraeus.

ORACLE ERFREUT INVESTOREN MIT AUSBLICK

Die Stimmung im amerikanischen Software-Sektor <.SOX> hellte sich durch Oracle <ORCL.N> auf. Die Aktien des Datenbank- und Cloud-Anbieters kletterten um 1,5 Prozent. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2029 mit einem Umsatz von über 100 Milliarden Dollar, da der Boom rund um Künstliche Intelligenz die Nachfrage nach seinen Cloud-Diensten antreibt.

Weniger rosig sah es beim Photoshop-Hersteller Adobe <ADBE.O> aus, der für das vierte Quartal weniger Umsatz voraussagte als erwartet. Die Papiere verloren mehr als zehn Prozent auf ein Ein-Monats-Tief.

Ein Streik lastete auf den Aktien von Boeing <BA.N>, die um 3,8 Prozent fielen. Beim US-Flugzeugbauer soll nach Angaben der Gewerkschaft IAM die Produktion des meistverkauften Jets 737 MAX und anderer Flugzeuge in den Werken rund um Seattle und Portland zum Erliegen kommen. Nach Meinung der Ratingagentur Moody's würde ein längerer Streik die Erholung des zivilen Flugzeuggeschäfts des Unternehmens beeinträchtigen. Sie prüft eine Herabstufung der Bonitätsbewertung von Boeing.

(Bericht von Shashwat Chauhan, Purvi Agarwal, geschrieben von Anika Ross Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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