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21.10.2024 /17:09:50
Türkei will Wind- und Solarenergiekapazität bis 2035 vervierfachen

Istanbul, 21. Okt (Reuters) - Die Türkei will Wind- und Solarenergie in den nächsten Jahren kräftig ausbauen. Die Wind- und Solarenergiekapazitäten sollen bis 2035 auf 120.000 MW vervierfacht werden, wie Energieminister Alparslan Bayraktar am Montag sagte. Die Türkei werde dafür 108 Milliarden Dollar an öffentlichen und privaten Investitionen benötigen. Das Energieministerium arbeite an Änderungen der geltenden Vorschriften für Investitionen in erneuerbare Energien und wolle den Privatsektor zu einer stärkeren Beteiligung ermutigen. "Wir müssen den Kapazitätsausbau beschleunigen und uns auf die Kapazitäten konzentrieren, die sich im Investitionsprozess befinden ... Wir streben an, den Zeitraum für die Erteilung einer Genehmigung von vier auf zwei Jahre zu verkürzen", ergänzte Bayraktar. Die Türkei hat beste Bedingungen für Windkraft und Photovoltaik.

Obwohl die Wind- und Solarenergiekapazitäten in der Türkei in den vergangenen Jahren stark zugenommen haben, waren die langwierigen Genehmigungsverfahren und die mangelnde Finanzierung die Hauptprobleme für die Investoren im Energiesektor. Die Türkei, die über bescheidene Erdöl- und Erdgasvorkommen verfügt, hat seit 2005 Anreize für Investitionen des Privatsektors in erneuerbare Energien geschaffen, um ihre hohe Importrechnung zu senken und sich von geopolitischen Risiken abzuschirmen.

Solar-, Wind-, Geothermie- und Biomassekraftwerke, die nach 2005 in Betrieb genommen wurden, erreichten in den letzten 18 Jahren eine installierte Leistung von rund 30.000 MW oder 17,7 Prozent der gesamten installierten Kapazität des Landes. Der Stromverbrauch hat sich in der Türkei in 20 Jahren verdreifacht. In den kommenden Jahren dürfte der Stromverbrauch aufgrund der langfristigen Energiewende, bei der fossile Brennstoffe durch Elektrizität ersetzt werden, noch schneller zunehmen.

(Bericht von Can Sezer, geschrieben von Birgit Mittwollen Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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