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29.12.2024 /04:28:27
GIZ: "Arbeiten weiter für die Menschen in Afghanistan"

Berlin, 29. Dez (Reuters) - Die staatliche deutsche Entwicklungshilfeorganisation GIZ will auch nach ihrem vollständigen Rückzug aus Afghanistan zum Jahresende die Bevölkerung in dem von den Taliban beherrschten Land nicht allein lassen. "Die GIZ arbeitet weiterhin für die Menschen in Afghanistan, allerdings in einer anderen Struktur", sagte der Chef der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Thorsten Schäfer-Gümbel, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) laut Vorabbericht. "Der Machtwechsel hat die Arbeit in Afghanistan sehr verändert. Dieser Situation passen wir uns an", betonte er mit Blick auf die Entscheidung der Bundesregierung, wonach die GIZ ab Anfang 2025 keine eigenen Mitarbeitenden mehr vor Ort beschäftigt.

Künftig werden Hilfsprojekte ausschließlich über Nichtregierungsorganisationen umgesetzt. Nach aktuellen Angaben der GIZ handelt es sich dabei unter anderem um die Welthungerhilfe, Save the Children und das International Rescue Committee (IRC). Nach Angaben der GIZ bleibt der Schwerpunkt der Arbeit, das tägliche Leben der Bevölkerung zu sichern, etwa durch die Versorgung mit Wasser.

Im Mittelpunkt der Hilfe stehen Frauen und Mädchen, erklärte die Organisation. So würden Beratungsangebote und Kleinstkredite finanziert, mit deren Hilfe Frauen ein kleines Geschäft oder ein Gewerbe aufbauen könnten. Frauen würden zudem dabei unterstützt, Saatgut und Setzlinge von Nutzpflanzen zu züchten, um Einkommen zu erzielen und ihre Familien zu versorgen. "Der Privatsektor ist aktuell der einzige Bereich, in dem Frauen Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten finden", betonte die GIZ.

Die GIZ war seit 2002 in Afghanistan aktiv.

(Bericht von Bettina Cosima Larrarte. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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