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13.05.2025 /15:37:16
FOKUS 2-Trump in Riad - Wirtschaftsabkommen im Vordergrund

(neue Einzelheiten)

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US-Präsident wirbt um Billion-Investition

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Katar und VAE weitere Stationen

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Sicherheitsfragen nachgeordnet
 
Riad, 13. Mai (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat
am Dienstag in Saudi-Arabien seine Reise durch die Golfstaaten
begonnen. Im Mittelpunkt des dreitägigen Besuchs stehen
milliardenschwere Investitionsabkommen. Sicherheitsfragen im
Nahen Osten vor allem mit Blick auf den Gazastreifen sollen nur
eine untergeordnete Rolle spielen. Bei seiner Ankunft in Riad
wurde Trump, der in Begleitung einer Delegation amerikanischer
Wirtschaftsführer einschließlich Elon Musk reiste, von Kronprinz
Mohammed bin Salman begrüßt. Als Zeichen der Verbundenheit
reckte Trump bei der Begrüßung die Faust in die Luft.

Bei einem Treffen im Königlichen Hof bezeichnete Trump den Kronprinzen als Freund und betonte ihre gute Beziehung. "Ich glaube wirklich, dass wir uns sehr mögen", sagte Trump. Er erinnerte an seinen Besuch im Königreich im Jahr 2017 und unterstrich, dass saudische Investitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA beitragen würden. Dabei deutete er an, die zugesagten saudischen Investitionen von 600 Milliarden Dollar könnten auf eine Billion Dollar erhöht werden ? eine Summe, die er bereits früher im Zusammenhang mit Investitionen strategischer Partner genannt hatte.

Erwartet wird, dass Trump während seiner Reise Investitionen in Billionenhöhe von den Öl produzierenden Golfstaaten sichern wird. In Riad nahm der US-Präsident an einem saudi-amerikanischen Investitionsforum teil, am Mittwoch stand ein Besuch in Katar und am Donnerstag in den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Ein Stopp in Israel war nicht vorgesehen.

Beim saudi-amerikanischen Investitionsforum betonte der saudische Investitionsminister Chalid al-Falih die wachsenden Wirtschaftsbeziehungen beider Länder. "Während Energie weiterhin ein Grundpfeiler unserer Beziehung bleibt, haben sich die Investitionen und Geschäftsmöglichkeiten im Königreich vervielfacht", sagte Falih. "Wenn Saudis und Amerikaner ihre Kräfte bündeln, geschehen sehr gute Dinge." An dem Forum nahmen auch die Finanzminister beider Länder, Scott Bessent und Mohammed Al Dschadaan, sowie Blackrock-Chef Larry Fink und Blackstone-CEO Stephen Schwarzman teil.

IRAN WARNT VOR AGGRESSION

Im Zuge seiner Golfreise hat Trump angedeutet, er könnte am Donnerstag in die Türkei reisen, um an geplanten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine teilzunehmen. Er setzt sich auch für einen neuen Hilfsmechanismus für Gaza ein und drängt den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, einem neuen Waffenstillstandsabkommen zuzustimmen. Israelische Regierungsvertreter haben Trumps Entscheidung, Israel während seiner Reise zu umgehen, öffentlich heruntergespielt. In Israel wachsen jedoch Zweifel an Trumps Loyalität zu dem eigentlich engen Verbündeten der USA.

Irans Generalstabschef Mohammad Bagheri warnte mit Blick auf den Trump-Besuch in der Region vor einer Aggression gegen sein Land. Jeder Angriff werde zu einer entschiedenen Vergeltung führen, zitierte ihn die iranische Nachrichtenagentur Nournews. Bagheri fordert die Nachbarländer des Iran auf, während des Besuchs von Trump neutral zu bleiben. Derzeit gibt es Verhandlungen der USA mit dem Iran über das Atomprogramm der Regierung in Teheran. Trump hat mit militärischen Schritten gedroht, falls die diplomatischen Bemühungen scheitern. Israel hat wiederholt deutlich gemacht, dass der Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen kommen dürfe.

(Bericht von Yousef Saba, Gram Slattery und Pesha Magid Bearbeitet von Alexander Ratz Redigiert von Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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