Peking, 08. Jan (Reuters) - Nach dem schweren Erdbeben in den Ausläufern des Himalaya-Gebirges sind mehr als 400 Verschüttete gerettet worden. Das berichteten chinesische Staatsmedien am Mittwoch unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Mehr als 30.000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. Die Suche nach Überlebenden dauere an. Rund 24 Stunden nach dem Beben drohen den noch immer eingeschlossenen Menschen Unterkühlung und Dehydrierung. Die Temperaturen in der hochgelegenen Region fielen in der Nacht auf bis zu minus 18 Grad Celsius.
Das Epizentrum des Bebens vom Dienstag, eines der stärksten der Region in den vergangenen Jahren, lag in Tingri in der chinesischen autonomen Region Tibet, rund 80 Kilometer nördlich des Mount Everest, des höchsten Berges der Welt. Es erschütterte auch Regionen in den Nachbarländern Nepal, Bhutan und Indien. Nach Angaben der chinesischen Behörden kamen bei dem Beben mindestens 126 Menschen ums Leben. Aus Nepal und anderen Ländern wurden bislang keine Todesopfer gemeldet.
Im Südwesten Chinas sowie in Nepal und Nordindien kommt es häufiger zu Erdbeben. Allein 2015 starben rund 9000 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,8 in der Nähe von Kathmandu.
(Bericht von Joe Cash, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)