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08.01.2025 /05:44:59
MÄRKTE-Asiatische Börsen unter Druck - Starker Dollar belastet

Tokio/Singapur, 08. Jan (Reuters) - Ein fester Dollar und die Erwartung einer langsamen Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed drücken am Mittwoch auf die Stimmung der Anleger in Asien. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index <.N225> um 0,3 Prozent auf 39.979,43 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent tiefer bei 2.771,37 Punkten. Die Börse in Shanghai verlor 1,5 Prozent auf 3182,48 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 1,5 Prozent auf 3739,50 Punkte. Anleger sorgten sich nach den starken US-Konjunkturdaten um mögliche Inflationsgefahren. "Es ist sicherlich zu früh, um aufgrund dieser Daten eine erneute Beschleunigung der Inflation zu erwarten. Die Märkte werden mehr Anhaltspunkte vom US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erhalten", sagte Kyle Chapman vom Finanzdienstleister Ballinger Group.

Unter den Einzelwerten in Tokio fielen die Chipaktien zunächst, viele erholten sich aber im Laufe des Vormittags. Die Präsentation von Nvidia auf der Messe CES habe dem Sektor neuen Schwung verliehen, sagte Kazuo Kamitani von der Investmentbank Normura. Der Nvidia-Zulieferer Advantest stieg um 1,5 Prozent und der Chiphersteller Tokyo Electron gewann 1,7 Prozent, nachdem beide Aktien im frühen Handel noch nachgegeben hatten. Insgesamt profitierten die japanischen Autowerte von einem schwächeren Yen, der in der Nähe seiner Sechsmonatstiefs notierte. Vor allem die stark vom US-Absatz abhängigen japanischen Autohersteller verzeichneten leichte Kursgewinne: Toyota stieg um 0,8 Prozent, Subaru um 1,1 Prozent und Mazda um 0,7 Prozent. Eine schwache Landeswährung erhöht den Wert der Auslandsverkäufe.

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar um 0,1 Prozent auf 158,19 Yen zu. Der Dollar stieg leicht auf 7,3315 Yuan <CNY=>. Gegenüber der Schweizer Währung wertete er leicht auf 0,9093 Franken <CHF=> auf. Gleichzeitig blieb der Euro <EUR=> praktisch unverändert bei 1,0347 Dollar und stieg leicht auf 0,9408 Franken <EURCHF=>.

Auf dem Rohstoffmarkt zogen die Ölpreise an, da sich das Angebot aus Russland und den OPEC-Ländern verknappte, während Daten über einen unerwarteten Anstieg der offenen Stellen in den USA auf eine anziehende Konjunktur und damit eine steigende Ölnachfrage hindeuteten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 77,32 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI <CLc1> notierte 0,5 Prozent fester bei 74,60 Dollar.

An der Wall Street hatten die wichtigsten Indizes am Dienstag nachgegeben. Die starke Konjunkturdaten nährten Befürchtungen, dass die Fed die Zinsen länger als erwartet hoch halten könnte. Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 42.528,36 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 <.SPX> verlor 1,1 Prozent auf 5909,03 Punkte und der technologielastige Nasdaq <.IXIC> büßte 1,9 Prozent auf 19 489,68 Zähler ein. Die Nachfrage nach Personal in den USA ist überraschend gestiegen. Die von der Fed stark beachtete Zahl der offenen Stellen stieg Ende Dezember auf rund 8,1 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium zu seiner monatlichen Erhebung (Jolts) mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 7,7 Millionen gerechnet.

(Bericht von Ankur Banerjee und Kevin Buckland, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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