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21.10.2024 /07:46:30
EU-Beitritt von Moldau nach Referendum auf der Kippe

Chisinau, 21. Okt (Reuters) - Nach dem Referendum in der Republik Moldau ist die künftige Ausrichtung des Landes zur Europäischen Union ungewiss. Ersten Ergebnissen zufolge hat am Sonntag die Hälfte der Moldauer für einen Beitritt zur Europäischen Union gestimmt, wie aus der Website der Zentralen Wahlkommission in der Nacht zu Montag hervorgeht. Damit wäre die kleine Nation, die zwischen Ost und West hin- und hergerissen ist, trotz des Drucks aus Russland auf dem Weg zum Binnenmarkt. Das Endergebnis stand jedoch noch nicht fest. Stunden zuvor hatten Teilauszählungen gezeigt, dass 57 Prozent gegen einen EU-Beitritt ihres Landes waren. Analysten zufolge sind die Stimmen aus der weitgehend europafreundlichen Diaspora erst gegen Ende ausgezählt worden, was den EU-Befürwortern im letzten Moment einen Schub gab.

Bei der zeitgleich stattfindenden Präsidentenwahl ging nach vorläufigen Ergebnissen kein eindeutiger Sieger hervor. Zwar liegt die amtierende EU-freundliche Präsidentin Maia Sandu mit bisher 41,91 Prozent der Stimmen deutlich vor ihrem aussichtsreichsten Gegenspieler und EU-Kritiker Alexandr Stoianoglo mit 26,32 Prozent. Doch wenn kein Kandidat die Marke von 50 Prozent überschreitet, kommt es zur Stichwahl.

Obwohl das Land mit nur rund 2,5 Millionen Einwohnern klein und wirtschaftlich schwach ist, wird die Abstimmung im Ausland genau beobachtet. Sowohl die EU als auch Russland ringen um Einfluss in der ehemaligen Sowjetrepublik.

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VORSCHAU-Moldau vor entscheidender Wahl - Geht es Richtung EU
oder Russland

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(Bericht von Tom Balmforth und Alexander Tanas, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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