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21.10.2024 /07:51:28
Hannover Rück: Preise in der Kfz-Versicherung müssen noch steigen

Baden-Baden, 21. Okt (Reuters) - Autofahrer und Hausbesitzer in Deutschland müssen nach Ansicht der Hannover Rück <HNRGn.DE> auch in den nächsten Jahren mit steigenden Preisen für Kfz- und Gebäudeversicherungen rechnen. Die für das Deutschland-Geschäft zuständige Tochter E+S Rück strebt in den Verhandlungen mit den Erstversicherern für die Schaden-Rückversicherung zum Jahreswechsel Preiserhöhungen und verbesserte Konditionen an, wie sie am Montag in Baden-Baden erklärte. Die Zahl und Häufigkeit von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen nehme zu, die Kraftfahrtversicherung bleibe "strukturell weiter defizitär", sagte E+S-Rück-Vorstandschef Michael Pickel. Um dafür weiter Rückversicherungsschutz anbieten zu können, seien "adäquate Preise und Konditionen unerlässlich".

In Baden-Baden trifft sich seit Sonntagabend die Branche mit ihren Kunden, Erstversicherern und Maklern, zum jährlichen Rückversicherungstreffen. Es bildet den Auftakt für die Neuverhandlung der Verträge zum 1. Januar.

Die deutschen Versicherer schreiben in der Kfz-Sparte seit zwei Jahren tiefrote Zahlen, obwohl sie die Prämien bereits kräftig angehoben haben. Daran wird sich nach Ansicht Pickels auch so schnell nichts ändern. "Die Schadenhäufigkeit nimmt nicht ab und die Ersatzteil- und Werkstattkosten steigen deutlich oberhalb der Inflation", sagte er. "Die Erstversicherer werden in den kommenden Jahren nicht um weitere deutliche Preisanhebungen in der Kfz-Versicherung herumkommen. Nur so können sie die Verlustzone verlassen."

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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