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24.10.2024 /18:03:12
FOKUS 1-Flugtaxi-Entwickler Lilium nach Aus für Staatshilfe vor der Insolvenz

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Auch börsennotierte Holding von Aus bedroht

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Bund und Bayern gegen Staatshilfe
 
(Neu: Details, Hintergrund)
München, 24. Okt (Reuters) - Nach dem Scheitern der
Bemühungen um Staatshilfe steht der Flugtaxi-Entwickler
Lilium <5KD.F> <LILM.O> nach eigenen Angaben vor der Insolvenz.
Das Unternehmen werde für die beiden wichtigsten operativen
Töchter, die Lilium GmbH und die Lilium eAircraft GmbH,
Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden, teilte die börsennotierte
Holding am Donnerstag in einer Pflichtmitteilung an die
US-Börsenaufsicht SEC mit. Der Antrag werde in den nächsten
Tagen beim Amtsgericht Weilheim gestellt, sagte ein Sprecher.
Das Unternehmen könne den laufenden Betrieb nicht mehr
finanzieren, damit drohe die Zahlungsunfähigkeit. Auch die
börsennotierte Muttergesellschaft müsse möglicherweise Insolvenz
anmelden. An der Börse brachen die Aktien um mehr als 50 Prozent
ein.

Lilium-Mitgründer Daniel Wiegand hatte erst vor wenigen Tagen im Interview mit der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darauf verwiesen, dass einzelne Abgeordnete im Haushaltsausschuss die Förderung überraschend mit wenigen Tagen Vorlaufzeit blockiert hätten. Das habe sein Unternehmen in eine schwierige Lage gebracht. "Es macht einen riesen Unterschied, ob Sie eine Finanzierung drei Tage oder drei Monate vorher absagen", sagte Wiegand.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hatte sich vor einer Woche nicht zu einer Bürgschaft von 50 Millionen Euro für einen KfW-Kredit an Lilium durchringen können. Daraufhin seien auch die Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern, der ebenfalls für 50 Millionen Euro bürgen wollte, gescheitert, erklärte Lilium nun.

Das Unternehmen hatte fest auf ein 100 Millionen Euro schweres Darlehen der staatlichen Förderbank KfW gesetzt, um die Entwicklung und den Bau des von 30 Elektromotoren angetriebenen Kleinflugzeugs zu finanzieren. Von privaten Investoren - vor allem aus China und den USA - hat Lilium aus Gauting bei München bereits 1,5 Milliarden Euro erhalten. Doch bis zu der für 2026 angepeilten Zulassung fehlen noch einige hundert Millionen.

(Bericht von Alexander Hübner und Christina Amann Redigiert von Ralf Banser Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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