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24.10.2024 /11:12:41
NAHOST-TICKER-Libanon: Können Armee aufstocken und im Süden einsetzen

24. Okt (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um die Konflikte in Nahost. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

11.00 Uhr - Der geschäftsführende libanesische Ministerpräsident Nadschib Mikati ist grundsätzlich bereit, die Armee des Landes zu stärken und im Süden im Rahmen der UN-Mission Unifil einzusetzen. Die libanesische Regierung habe beschlossen, mehr Truppen zu rekrutieren und könnte im Rahmen eines Plans zur Umsetzung eines Waffenstillstands und einer Resolution des UN-Sicherheitsrates 8000 Soldaten einsetzen, sagt Mikati bei einer Libanon-Konferenz in Paris. Es sei aber internationale Unterstützung notwendig, um die Armee des Landes zu stärken und die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen.

10.40 Uhr - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will sich dafür einsetzen, dass der UN-Mission Unifil im Libanon weitere 6000 Soldaten zur Verfügung gestellt werden. Das sagt Macron zum Auftakt einer Libanon-Konferenz in Paris. Der Einsatz der Vereinten Nationen im Libanon müsse der aktuellen Lage angepasst werden, Angriffe auf die Truppe seien inakzeptabel, betont er. Zudem müsse die libanesische Armee besser ausgestattet werden. Frankreich werde dem Libanon weitere 100 Millionen Euro an humanitärer Hilfe gewähren, kündigt Macron überdies an. Der Krieg in dem Land müsse umgehend beendet, ein Waffenstillstand zwischen Israel und der radikal-islamischen Hisbollah müsse hergestellt werden.

10.25 Uhr - Der Nahe Osten steht nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande eines umfassenden Krieges. Auf dem Treffen der Brics-Staaten im russischen Kasan ruft er zu einem Ende der Gewalt auf. "Die Kämpfe, die vor einem Jahr im Gazastreifen begonnen haben, haben sich mittlerweile auf den Libanon ausgeweitet." Auch andere Länder in der Region seien betroffen. "Das Ausmaß der Konfrontation zwischen Israel und dem Iran hat stark zugenommen. All dies gleicht einer Kettenreaktion und bringt den gesamten Nahen Osten an den Rand eines umfassenden Krieges." Chinas Präsident Xi Jinping, der an dem Treffen in Kasan teilnimmt, dringt auf eine Waffenstillruhe im Gazastreifen. Auch die Ausbreitung der Kämpfe im Libanon müsse gestoppt werden. Xi dringt zudem auf die Wiederbelebung der Zweistaatenlösung. Diese wird allerdings von der israelischen Regierung, die so weit rechts steht wie keine vor ihr, strikt abgelehnt.

09.30 Uhr - Deutschland stellt dem Libanon insgesamt weitere 96 Millionen Euro an Hilfen zur Verfügung, wie Außenministerin Annalena Baerbock in Paris ankündigt. Die Summe setzt sich laut Baerbock zusammen aus 60 Millionen Euro an Entwicklungshilfe sowie 36 Millionen Euro humanitärer Hilfe. Die 60 Millionen Euro hatte Bundeskanzler Olaf Scholz bereits am Mittwoch angekündigt. In Paris nimmt Baerbock an einer Libanon-Konferenz zur Zukunft des Landes teil. "Wir müssen nun alles dafür tun, dass es nicht zu einem erneuten Krieg zwischen Israel und dem Libanon kommt", betont Baerbock. "Und genau daran arbeiten wir weiter, auch wenn es deutlich schwieriger geworden ist."

08.37 Uhr - Die radikal-islamische Hamas will nach Angaben ihres Politbüro-Mitglieds Musa Abu Marsuk nach dem Krieg gemeinsam mit der rivalisierenden Fatah von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas eine Regierung der nationalen Einheit im Gazastreifen bilden. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA nach Gesprächen von Marsuk mit dem russischen Vize-Außenminister Michail Bogdanow in Moskau. "Wir haben Themen bezüglich der palästinensischen nationalen Einheit und der Bildung einer Regierung, die den Gazastreifen nach dem Krieg regieren sollte, besprochen", sagte Marsuk demnach. Nach dem Bericht bat er Russland, Abbas zu Verhandlungen über eine Einheitsregierung zu bewegen. Hamas und Fatah sind eigentlich verfeindet. Hamas-Kämpfer vertrieben 2007 die Fatah und damit die Palästinensische Autonomiebehörde von Abbas aus dem Gazastreifen.

07.25 Uhr - Das regierungsunabhängige Komitee zum Schutz von Journalisten weist auf X Kritik Israels an sechs palästinensischen Reportern des Senders Al Dschasira zurück. Die Journalisten würden verleumdet und mit "Terror"-Etiketten versehen, erklärt das weltweit agierende Netzwerk mit Sitz in New York. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, die Reporter seien Mitglieder der radikal-islamischen Hamas oder des Islamischen Dschihad. Al Dschasira hatte die Vorwürfe als Versuch gewertet, die Journalisten zum Schweigen zu bringen.

06.16 Uhr - Drei libanesische Soldaten sind nach Angaben der Armee bei einem israelischen Angriff getötet worden. Die Männer, darunter ein Offizier, seien während der Evakuierung Verletzter am Rand des Dorfes Jater im Süden des Landes tödlich verletzt worden.

05.05 Uhr - Bei israelischen Luftangriffen auf die syrische Hauptstadt Damaskus und einen Militärstützpunkt nahe der westlichen Stadt Homs ist nach syrischen Angaben ein Soldat getötet worden. Sieben weitere seien verletzt worden, teilt das syrische Verteidigungsministerium mit. Das Ministerium spricht von "materiellen Schäden", ohne jedoch nähere Angaben zu machen. Zuvor hatten syrische Staatsmedien von Explosionen in Damaskus nach einem israelischen Angriff auf ein Wohnhaus im Stadtteil Kafr Sousa berichtet.

03.46 Uhr - Israel führt nach Angaben syrischer Staatsmedien Luftangriffe auf die syrische Hauptstadt Damaskus durch. Über der Stadt seien Explosionen zu hören, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Israel habe ein Wohnhaus im zentralen Stadtteil Kafr Sousa ins Visier genommen. Angaben über Tote oder Verletzte liegen zunächst nicht vor. Israel äußert sich in der Regel nicht zu Berichten über Angriffe in Syrien.

00.47 Uhr - US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bringt gegenüber seinem israelischen Amtskollegen seine tiefe Besorgnis über Berichte von Angriffen auf die libanesischen Streitkräfte zum Ausdruck. Dies teilt das Pentagon nach einem Telefonat Austins mit Verteidigungsminister Joaw Gallant mit. Austin habe Israel aufgefordert, Maßnahmen zum Schutz der libanesischen Streitkräfte und der UN-Friedenstruppen (Unifil) im Libanon zu gewährleisten.

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