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12.11.2024 /19:31:00
BÖRSEN-TICKER-Klage gegen Fusion von Amedisys mit UnitedHealth drückt Aktien

12. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

19.20 Uhr - Eine Klage gegen die Übernahme des US-Gesundheitskonzerns Amedisys <AMED.O> durch die Krankenkasse UnitedHealth <UNH.N> drückt die Aktien beider Unternehmen. Die Papiere von Amedisys verlieren knapp zwei Prozent, UnitedHealth geben anderthalb Prozent nach. Das US-Justizministerium und drei US-Bundesstaaten haben eine Klage eingereicht, um die Transaktion im Wert von 3,3 Milliarden Dollar zu blockieren. Hintergrund seien Befürchtungen, dass die Fusion den Wettbewerb auf dem Markt für häusliche Gesundheitsdienste gefährden würde. Amedisys habe in diesem Zusammenhang zwar den Verkauf von mehr als 100 seiner Standorte an einen privaten Betreiber vorgeschlagen, sagte Scott Fidel, Analyst beim Finanzdienstleister Stephens. "Diese Maßnahmen scheinen aber nicht auszureichen, um die Hardliner zufriedenzustellen. Wir werden aber natürlich abwarten, ob das Justizministerium von Donald Trump diesen Fall im Jahr 2025 weiterverfolgen oder fallen lassen wird."

17.00 Uhr - Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen drücken die Aktie des US-Autovermieters Hertz <HTZ.O>. Die Papiere geben rund zwei Prozent nach, Anteilsscheine des Konkurrenten Avis Budget <CAR.O> verlieren in ihrem Sog etwa genauso viel. Hertz verzeichnete im dritten Quartal einen bereinigten Verlust von 0,68 Dollar je Aktie. Damit verfehlte das Unternehmen aus Florida die mittlere Analystenprognose für einen Verlust von 0,50 Dollar. Hintergrund seien höhere Abschreibungen angesichts eines Rückgangs des Restwerts der Flottenfahrzeuge. Hertz hatte Anfang dieses Jahres den Verkauf von etwa 20.000 seiner Elektroautos eingeleitet und begründete dies mit höheren Reparaturkosten für diese Fahrzeuge.

16.35 Uhr - Überraschend starke Quartalszahlen bescheren dem US-Lebensmittelkonzern Tyson Foods <TSN.N> einen Kurssprung. Die Aktie des Herstellers von fleischhaltigen Fertiggerichten klettert um mehr als elf Prozent. Das Unternehmen verzeichnete im vierten Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,92 Dollar je Aktie, Analysten waren im Schnitt von 0,69 Dollar ausgegangen. Hintergrund sei ein Anstieg der Nachfrage nach Schweine- und Rindfleischprodukten trotz der vergleichsweise hohen Preise. Doch Experten zeigten sich vorsichtig. "Wir sind nach wie vor besorgt über die Aussichten für den Rindfleischmarkt in den nächsten zwei Jahren", sagte etwa Michael Lavery, Analyst bei der US-Investmentbank Piper Sandler.

16.20 Uhr - Die Aussicht auf eine Einflussnahme des US-Hedgefonds Elliott treibt die Aktien von Honeywell <HON.O> an. Die Titel des Industriezulieferers aus North Carolina springen um bis zu knapp acht Prozent in die Höhe und sind mit 242,77 Dollar so teuer wie nie. Der Investor Elliott Investment Management erklärte, er habe eine Beteiligung im Wert von mehr als fünf Milliarden Dollar an Honeywell aufgebaut. Gleichzeitig forderte er in einem Schreiben an den Vorstand des Industrieriesen eine Aufspaltung in die Geschäftsbereiche Luft- und Raumfahrt sowie Automatisierung. Der von Lieferkettenproblemen geplagte Konzern dürfte dem Investor zufolge von der vereinfachten Struktur profitieren. "Elliott hat uns vor dem heutigen Tag nicht über seine Ansichten informiert, aber wir freuen uns darauf, mit der Firma in Kontakt zu treten und ihre Vorschläge zu hören", sagte Honeywell-Sprecherin Stacey Jones.

15.50 Uhr - Eine gesenkte Prognose setzt die Aktie der Biotechfirma Novavax <NVAX.O> unter Druck. Die Papiere rutschen an der Wall Street um rund zehn Prozent ab und sind mit 8,07 Dollar so billig wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Der Corona-Impfstoff von Novavax, der das einzige Produkt des Konzerns darstellt, dürfte nach Angaben des Unternehmens 2024 einen Gesamtumsatz zwischen 175 und 225 Millionen Dollar generieren. Zuvor war es von 275 bis 375 Millionen Dollar ausgegangen. "Wir hatten gehofft, in diesem Jahr einen größeren Marktanteil zu erreichen", sagte Konzernchef John Jacobs.

14.50 Uhr - Bitcoin <BTC=> hat nach einem kräftigen Anstieg die 90.000-Dollar-Marke verfehlt und einen Teil seiner Gewinne wieder abgegeben. Die umsatzstärkste Kryptowährung notierte gut drei Prozent schwächer mit 85.291 Dollar. Im früheren Handelsverlauf hatte sie zeitweise bis zu 2,2 Prozent auf 89.982 Dollar gewonnen und eine neue Höchstmarke erreicht. Für Kauflaune sorgte die Wiederwahl des Ex-US-Präsidenten Donald Trump, der nach eigenen Worten die USA zur "Krypto-Hochburg des Planeten" machen will. "Der Risikoappetit auf Bitcoin und Co bleibt weiterhin hoch, auch wenn sich nun langsam, aber sicher erste Überhitzungserscheinungen bemerkbar machen", kommentierte Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Dabei bleibe es offen, inwieweit Trump die regulatorischen Daumenschrauben tatsächlich lockern werde.

11.10 Uhr - Nach einer Achterbahnfahrt ziehen die Aktien von Infineon <IFXGn.DE> in der Spitze um 6,4 Prozent an und setzen sich damit von den übrigen Dax-Werten ab. Der Chip-Hersteller habe in einer Telefonkonferenz für 2025 in Aussicht gestellt, die KI-Umsätze über 500 Millionen Euro zu steigern, sagte ein Händler. "2024 hatten sie mehr als 150 Millionen erwartet." Mit Ausnahme von künstlicher Intelligenz (KI) böten die Endmärkte kaum Wachstumsimpulse, hatte zuvor Konzern-Chef Jochen Hanebeck gesagt. Der für 2025 erwartete insgesamt rückläufige Umsatz liege zwar weit unter den Konsenszahlen, entspreche aber im Wesentlichen den Erwartungen der Anleger, teilte JPMorgan mit.

09.45 Uhr - Das schwache Deutschland-Geschäft belastet Vodafone. Die Titel geben in der Spitze um 5,5 Prozent nach und gehören damit zu den größten Verlierern im Londoner Leitindex. Die Serviceumsätze in Deutschland gingen im zweiten Quartal aufgrund der geringeren Kundenbasis um 6,2 Prozent zurück. Hintergrund sei vor allem eine Gesetzesänderung in Deutschland, wegen der Vodafone TV-Kunden verloren habe, so das Unternehmen.

07.55 Uhr - Anleger treiben die Bitcoin <BTC=>-Rally weiter voran. Die führende Kryptowährung springt seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl von Rekord zu Rekord und steht mit 89.909 Dollar dicht unter der 90.000-Dollar-Marke. Trump will seinen Worten zufolge die Vereinigten Staaten zur "Kryptohauptstadt des Planeten" machen. "Wenn die Geschichte ein Anhaltspunkt ist, könnte Bitcoin das Jahr problemlos bei rund 100.000 Dollar abschließen", sagte Kyle Rodda, Finanzmarktanalyst bei Capital.com.

07.44 Uhr - BMW <BMWG.DE> legt in einem schwachen Marktumfeld gegen den Trend im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz um rund ein Prozent zu. Hintergrund sei eine Hochstufung der Titel, sagte ein Händler. Morgan Stanley habe die Aktie auf "Overweight" von zuvor "Equal-weight" gesetzt.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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