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Berlin, 22. Okt (Reuters) - Die saarländische Landesregierung hat betont, dass sie zu allen Zusagen für den Bau einer Halbleiter-Fabrik der US-Firma Wolfspeed steht - will aber auch für Alternativen vorbereitet sein. "Ob die Chipfabrik in Ensdorf jetzt zeitnah realisiert wird, entscheiden die beteiligten Unternehmen", sagte Wirtschaftsminister Jürgen Barke am Dienstag nach dem angekündigten Rückzug des Unternehmens ZF aus dem Projekt. ZF und Wolfspeed bewegten sich in dem herausfordernden Marktumfeld der Elektromobilität und kämpften aktuell mit individuellen Problemlagen. "Etwaige Fördermittel fließen natürlich nur, wenn etwas Konkretes auf dem Gelände entsteht", betonte Barke.
Er betonte, dass die Entwicklung des Ensdorfer Geländes, das für die Chip-Fabrik vorgesehen war, auf jeden Fall fortgesetzt werde. Der Standort sei hoch attraktiv. "Die Unternehmen wissen, dass wir das Grundstück nur für Interessenten reservieren, die dort auch tatsächlich in Wachstum und Beschäftigung investieren", mahnte Barke. "Die Landesregierung und auch die Bundesregierung stehen aber zu allen Zusagen für den Bau der Wolfspeed-Fabrik."
Der kriselnde Autozulieferer ZF Friedrichshafen hatte sich zuvor nach Informationen aus Branchenkreisen vom Projekt der Chipfabrik zurückgezogen. Wolfspeed habe den Plan für das Werk wegen schwacher Nachfrage nach Elektroautos für unbestimmte Zeit auf Eis gelegt, erklärte ein mit dem Vorgang Vertrauter der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)