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11.05.2025 /13:29:40
Erste Sonntagspredigt von Papst Leo : "Nie wieder Krieg"

Vatikan-Stadt, 11. Mai (Reuters) - Der neue Papst Leo XIV hat sich bei seiner ersten Sonntagspredigt betont politisch geäußert und weltweit zum Frieden aufgerufen. "Nie wieder Krieg", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor mehr als 100.000 Menschen auf dem Petersplatz und wiederholte damit einen häufigen Aufruf seines Vorgängers, Papst Franziskus. Leo XIV rief zu einem "echten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine, einem Waffenstillstand im Gazastreifen und der Freilassung aller israelischen Geiseln auf. Der am Donnerstag gewählte Papst begrüßte außerdem die kürzlich geschlossene Waffenruhe zwischen Indien und Pakistan und sagte, er bete zu Gott, der Welt das "Wunder des Friedens" zu schenken.

Der Papst verwies auch auf den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, der rund 60 Millionen Menschenleben forderte. Leo XIV sagte, die Welt erlebe heute "das dramatische Szenario eines Dritten Weltkriegs, der stückweise geführt wird", und wiederholte damit einen von Franziskus geprägten Satz. Der neue Papst sagte, er trage das "Leiden des geliebten ukrainischen Volkes" im Herzen. Er plädierte für Verhandlungen, die einen "echten, gerechten und dauerhaften Frieden" bringen müssten. Er äußerte zudem seine tiefe Trauer über den Krieg im Gazastreifen und forderte einen sofortigen Waffenstillstand, humanitäre Hilfe und die Freilassung der verbleibenden Geiseln der radikalislamischen Hamas.

Leo XIV sagte, er freue sich über die jüngste Feuerpause zwischen Indien und Pakistan und hoffe, dass die Verhandlungen zu einem dauerhaften Abkommen zwischen den beiden Nachbarn und Atommächten führen würden. Der Papst fügte jedoch hinzu: "Aber es gibt so viele andere Konflikte auf der Welt."

Der frühere Kardinal Robert Prevost ist der erste Papst aus den USA in der Geschichte. Die Messe zur offiziellen Amtseinführung des 69-Jährigen findet am 18. Mai auf dem Petersplatz statt.

(Bericht von Joshua McElwee, Philip Pullella und Keith Weir, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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