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12.05.2025 /19:19:05
Pfisterer-Aktien kosten bei Börsengang 27 Euro

Frankfurt, 12. Mai (Reuters) - Der schwäbische Elektrotechnik-Zulieferer Pfisterer hat bei seinem Börsengang den Platzierungspreis mit 27 Euro je Aktie in der Mitte der Preisspanne festgelegt. Insgesamt seien 6,97 Millionen Aktien platziert worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit hat die Platzierung ein Volumen von gut 188 Millionen Euro. Der Firma selbst fließen rund 95 Millionen Euro zu, der Rest geht an die Großaktionäre Karl-Heinz Pfisterer und Anna Dorothee Stängel. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft soll rund 489 Millionen Euro betragen. Bei vollständiger Ausübung der Mehrzuteilungsoption wären 38,5 Prozent der Anteile im Streubesitz.

Pfisterer ist der erste nennenswerte Börsengang in Deutschland in diesem Jahr. Zahlreiche Kandidaten hatten seit Jahresbeginn ihre Börsenpläne auf die lange Bank geschoben - wie der Pharmakonzern Stada - oder ganz aufgegeben, wie die Oldenburgische Landesbank, die stattdessen verkauft wurde.

Der Hersteller von Bauteilen und Systemen für Stromnetze aus Winterbach bei Stuttgart hatte die Aktien einer Spanne von 25 bis 29 Euro zur Zeichnung angeboten. Pfisterer will mittelfristig 215 Millionen Euro in die Hand nehmen, um die Produktion im In- und Ausland auszuweiten. Die Aktien sollen vom 14. Mai an im Freiverkehrs-Segment "Scale" für kleinere und mittelgroße Unternehmen gehandelt werden. Pfisterer will sich aber freiwillig an die strengeren Regeln des Prime Standard halten.

Pfisterer setzte im vergangenen Jahr mit 1200 Mitarbeitern 383,1 Millionen Euro um, 15 Prozent mehr als 2023. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 24 Prozent auf 64,4 Millionen Euro. Mittelfristig seien 665 bis 735 Millionen Euro Umsatz möglich, bei steigenden Margen. Pfisterer will 30 Prozent des Nettogewinns als Dividende ausschütten.

(Bericht von Olaf Brenner Redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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