| (Wiederholung vom Vorabend) |
| 14. Dez (Reuters) - Der deutsche Auslandssender Deutsche |
| Welle (DW) ist nach eigenen Angaben in Russland als |
| "unerwünschte Organisation" eingestuft worden. Die DW berief |
| sich am Sonntag auf russische Medienberichte über eine |
| Entscheidung der Staatsanwaltschaft und kritisierte den Schritt |
| als "Versuch, freie Medien zum Schweigen zu bringen". Damit |
| verschärfe Russland sein Vorgehen gegen den Sender, der bereits |
| seit März 2022 als "ausländischer Agent" eingestuft sei. Eine |
| offizielle Mitteilung der russischen Behörden liege der DW |
| bisher nicht vor. |
"Trotz Zensur und Blockade unserer Angebote durch die russische Regierung erreicht die DW mit ihrem Russisch-Angebot heute mehr Menschen als zuvor", erklärte DW-Intendantin Barbara Massing. "Wir werden weiterhin unabhängig berichten - über den Angriffskrieg gegen die Ukraine und andere Themen, über die in Russland kaum Informationen verfügbar sind."
Menschen, die Inhalte der DW nutzen, sich von ihr interviewen lassen oder für sie arbeiten, müssen dem Sender zufolge nun strafrechtliche Konsequenzen in Russland befürchten. Die DW setze auf digitale Plattformen und technische Vorkehrungen zur Umgehung der Zensur. Das russischsprachige Angebot sei 2025 wöchentlich von zehn Millionen Menschen genutzt worden und zähle damit zu den zehn nutzungsstärksten Angeboten der DW.
Die Deutsche Welle ist der Auslandssender Deutschlands. Sie ist öffentlich-rechtlich organisiert. Anders als die ARD-Landesrundfunkanstalten, das Deutschlandradio und das ZDF wird die DW nicht durch den Rundfunkbeitrag finanziert, sondern aus Steuermitteln des Bundes. Die DW verbreitet nach eigenen Angaben als unabhängiges Medienunternehmen freie Nachrichten und Informationen in 32 Sprachen in aller Welt.
(Bericht von Reuters. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)