| (neu: UBS-Manager Dargan wird neuer N26-Chef) |
| Frankfurt, 15. Dez (Reuters) - Die von der |
| Finanzaufsicht Bafin weiter unter Druck gesetzte Online-Bank N26 |
| wechselt ihren Chef aus. Mike Dargan, bisher Group Chief |
| Operations and Technology Officer der Schweizer Großbank |
| UBS <UBSG.S>, werde als Vorstandschef zu N26 wechseln, teilte das |
| Unternehmen am Montag mit. Er werde im April 2026 als CEO der |
| N26 SE und der N26 Bank SE den Firmengründer Maximilian |
| Tayenthal sowie Marcus W. Mosen ablösen. Mitgründer Valentin |
| Stalf hatte sich schon vorher aus dem Vorstand zurückgezogen. |
Zuvor hatte die Bafin mitgeteilt, sie habe ein umfassendes Maßnahmenpaket gegen das Institut angeordnet, um eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen. Dazu zählen die Einsetzung eines Sonderbeauftragten und zusätzliche Eigenmittelanforderungen. Zudem darf die Bank in den Niederlanden kein Neugeschäft mehr mit Hypothekenkrediten betreiben, wie die Bafin am Montag mitteilte.
Grund für die Anordnungen sind die Ergebnisse einer Sonderprüfung aus dem Jahr 2024 sowie der Prüfung des Jahresabschlusses für dasselbe Jahr. Dabei habe die Aufsicht gravierende Mängel insbesondere im Risiko- und Beschwerdemanagement sowie in der Organisation des Kreditgeschäfts festgestellt. Das Institut habe damit gegen die Vorgaben des Kreditwesengesetzes verstoßen. Darüber hinaus untersagte die Bafin die Verbriefung von Forderungen aus dem Hypothekengeschäft. Die Anordnungen sind bereits rechtskräftig.
N26 erklärte, man stehe in engem und konstruktivem Austausch mit den Aufsichtsbehörden sowie dem Sonderbeauftragten. Das Unternehmen treibe die Umsetzung der Maßnahmen in den kommenden Monaten aktiv voran. Dazu zählten Anpassungen der Governance-Struktur sowie der Prozesse und Kontrollmechanismen. Alle relevanten Bereiche arbeiteten seit Anfang 2025 an einer zügigen Umsetzung.
Die Online-Bank steht seit Längerem wegen Defiziten in der Geldwäscheprävention und im Risikomanagement in der Kritik der Aufsicht. Die Finanzaufsicht hatte schon vor Monaten die Aufnahme von Neukunden bei N26 begrenzt und wegen verspätet gemeldeter Geldwäsche-Verdachtsfälle ein Bußgeld von 9,2 Millionen Euro verhängt.
(Bericht von Patricia Weiß und Olaf Brenner)