03. Jan (Reuters) - Wenige Tage vor der für den 10. Januar geplanten Amtseinführung des Präsidenten Nicolas Maduro in Venezuela will der venezolanische Oppositionsführer Edmundo Gonzalez nach Argentinien reisen. Dies teilte Venezuelas führende Oppositionsgruppe am Donnerstag auf der Plattform "X" mit. Gonzalez hatte nach eigenen Angaben die Präsidentschaftswahlen in Venezuela im Juli haushoch gewonnen. Nach zunehmenden Repressalien und einem Haftbefehl gegen ihn war er nach Spanien geflohen.
Gonzalez wird sich nach Angaben der venezolanischen Oppositionsgruppe am Wochenende mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei in Buenos Aires treffen.
Der Oppositionsführer hatte wiederholt erklärt, er wolle zur Amtseinführung nach Venezuela zurückkehren. Gegen ihn liegt dort ein Haftbefehl wegen angeblicher Verschwörung vor. Zudem hat die venezolanische Ermittlungsbehörde am Donnerstag eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Verhaftung führen.
Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro ist seit dem Tod seines Vorgängers und Mentors Hugo Chavez im Jahr 2013 im Amt. Nach den jüngsten Präsidentschaftswahlen Ende Juli wurde der autoritär regierende Maduro ungeachtet weltweiter Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition offiziell zum Gewinner erklärt. Daraufhin kam es im In- und Ausland zu Protesten.
Venezuela mit seinen reichen Erdölvorkommen steckt seit Jahren in einer tiefen wirtschaftlichen und humanitären Krise. Millionen Venezolaner haben das Land auf der Flucht vor Armut und Korruption verlassen.
(Bericht von Julia Symmes Cobb, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)