Nachricht


02.10.2024 /11:33:55
Kreise - Kabinett bringt schärfere Sanktionen im Bürgergeld auf den Weg

- von Holger Hansen
Berlin, 02. Okt (Reuters) - Die Bundesregierung hat
schärfere Sanktionen im Bürgergeld beschlossen, wenn
Leistungsempfänger eine zumutbare Arbeit ablehnen oder Termine
versäumen. Die Bundesregierung brachte am Mittwoch nach Angaben
aus Regierungskreisen eine entsprechende Gesetzesvorlage von
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg. Die Änderungen
sollen ab dem 1. Januar 2025 greifen. Bei Ablehnung einer
zumutbaren Beschäftigung wird das Bürgergeld für drei Monate um
30 Prozent gekürzt. Wer einen Termin im Jobcenter versäumt,
bekommt einen Monat lang 30 Prozent weniger. Für einen Job gilt
künftig ein längerer Arbeitsweg von bis zu drei Stunden täglich
für Hin- und Rückfahrt als zumutbar.

Neu eingeführt wird eine Prämie von 1000 Euro für diejenigen, die einen regulären Job mindestens ein Jahr lang ausüben und ohne Bürgergeld auskommen. Mit dem Paket wird auch das Verbot der Einwanderung in die Leiharbeit aufgehoben.

Auf die Änderungen hatte sich die Ampel-Regierung bei ihrer 49 Punkte umfassenden sogenannten Wachstumsinitiative verständigt. Die härteren Leistungskürzungen sollen die Anreize für eine Beschäftigungsaufnahme, aber auch die allgemeine Akzeptanz der Hilfeleistung erhöhen.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).

)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.