Frankfurt, 10. Jan (Reuters) - Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember kommt bei den Investoren nicht gut an. Der Dax <.GDAXI> und der EuroStoxx50 <.STOXX50E> bauten nach der Veröffentlichung am Freitag ihre leichten Gewinne wieder ab und verloren 0,1 und 0,4 Prozent auf 20.298 und 4999 Zähler. Auch die Futures für die wichtigsten US-Indizes <1YMcv1> lagen im Minus. Aus den Depots flogen auch Staatsanleihen. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds stieg im Gegenzug zum fallenden Kurs auf 4,772 von zuvor 4,690 Prozent. Die Investoren griffen dagegen bei der US-Währung zu. Der Dollar-Index <.DXY> legte um ein halbes Prozent zu, nachdem er zuvor leicht nachgegeben hatte.
Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich kurz vor dem Wechsel im Präsidentenamt von Joe Biden zu Donald Trump in unerwartet guter Form. Im Dezember kamen 256.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit 160.000 gerechnet. Dies schürte Sorgen um die nächsten geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Jobmarkt abzukühlen. "Vor der Jahresmitte rechnet kaum noch jemand mit der nächsten Zinssenkung. Und das wird jetzt in die Renditen der US-Staatsanleihen eingepreist", konstatierte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.
(Bericht von Zuzanna Szymanska. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)