Dubai, 10. Jan (Reuters) - Israelische Kampfjets haben nach Angaben des Militärs am Freitag Ziele der Huthi-Rebellen im Westen und im Zentrum des Jemen angegriffen. Ein Mensch sei bei Luftangriffen auf ein Kraftwerk verletzt worden, berichteten Medien, die den Rebellen nahestehen. Acht Luftangriffe hätten das Hesjas-Kraftwerk in der Hauptstadt Sanaa getroffen, meldete der Fernsehsender Al Masirah. Der Sender wird von den Huthis betrieben, die den Norden des Jemen einschließlich Sanaa kontrollieren.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, die Huthi-Rebellen im Jemen "zahlen und werden weiter einen hohen Preis für ihre Aggression gegen uns zahlen". Seit November 2023 haben die Huthis wiederholt Drohnen und Raketen in Richtung Israel abgefeuert und Angriffe auf die internationale Schifffahrt in den Gewässern vor dem Jemen gestartet. Damit wollen sie Palästinenser in Israels Krieg gegen die radikal-islamische Hamas unterstützen.
Al Masirah berichtete von einer Reihe von Luftangriffen auf den Hafen Ras Issa und sechs weiteren auf den Hafen von Hodeidah. Zwölf Luftangriffe hätten den Bezirk Harf Sufjan in der Provinz Amran getroffen, meldete der Sender. Das israelische Militär bestätigte die Ziele. Das Hesjas-Kraftwerk diene als "zentrale Energiequelle für das terroristische Huthi-Regime bei seinen militärischen Aktivitäten", hieß es in einer Erklärung. Die getroffenen Ziele seien Beispiele für die "Ausbeutung der zivilen Infrastruktur durch die Huthis".
Zuvor hatte die britische Sicherheitsfirma Ambrey gemeldet, dass Luftangriffe auf den Hafen Ras Issa am Roten Meer Ölanlagen in der Nähe der Anlegestellen zum Ziel hatten. Handelsschiffe seien nicht beschädigt worden. Die Huthis hätten in den vergangenen 48 Stunden die israelische Wirtschaftsmetropole Tel Aviv mit drei Drohnen und den US-Flugzeugträger USS Harry S. Truman im Roten Meer mit Raketen und Drohnen angegriffen, sagte Jahja Saree, der Militärsprecher der Gruppe.
(Bericht von Clauda Tanios und Tala Ramadan Bearbeitet von Alexander Ratz Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)