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iPad erhält "M4"-Chip mit verbesserten KI-Fähigkeiten
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Analysten - KI-Funktionen bislang spärlich gesät
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WSJ - KI-Spezialprozessor für Apples Rechenzentren in Arbeit
(Neu: Neue iPads, Details, Analystenstimmen) |
San Francisco/Bangalore, 07. Mai (Reuters) - Mit einiger |
Verzögerung springt nun auch Apple <AAPL.O> auf den KI-Zug auf. |
Der US-Elektronikkonzerns stellte am Dienstag eine neue |
Generation von iPads vor, die mit einem für Künstliche |
Intelligenz (KI) optimierten Prozessor ausgestattet sind. Einem |
Zeitungsbericht zufolge arbeitet der iPhone-Anbieter außerdem an |
einem KI-Spezialchip für seine Rechenzentren. |
Um den schwächelndem iPad-Absatz anzukurbeln, verbaut Apple künftig den "M4" in seinen Top-Modellen. Er löst den "M3" ab, der neben den bisherigen Tablets auch die Desktop-Rechner und Laptops des Konzerns befeuert. Der "M4" besitzt eine größere sogenannte "Neural Engine", die für KI-Berechnungen optimiert ist. "Die 'Neural Engine' und der M4 sind leistungsfähiger als jeder neuronale Prozessor in einem heutigen KI-PC", sagte Tim Millet, Vice President für die Technologieplattform-Architektur bei Apple.
Bislang sind aber nur wenige KI-Funktionen bekannt. So soll die Software beispielsweise bei Videogesprächen die Blickrichtung der Augen automatisch ändern, damit es so aussieht, als ob der Teilnehmer direkt in die Kamera schaut. Dies sei für Nutzer kaum ein Grund, bis zu 1300 Dollar in ein neues iPad Pro zu investieren, sagte Analystin Mikako Kitagawa von der Beratungsfirma Gartner. Dazu müsse die Apple-KI eine bemerkenswerte Erfahrung liefern.
Neuigkeiten zu weiteren KI-Einsatzmöglichkeiten erhoffen sich Experten von der für Juni geplanten Entwicklerkonferenz. Dort stellt Apple üblicherweise neue Fähigkeiten der digitalen Assistentin "Siri" vor und gibt Einblick in die Entwicklung der Betriebssysteme für iPhone, iPad & Co. Vielleicht werde "Siri" Nutzern künftig Aufgaben abnehmen, indem sie zum Beispiel selbstständig auf Apps zugreift, prognostizierte Analystin Carolina Milanesi vom Research-Haus Creative Strategies.
Unabhängig davon arbeitet Apple nach einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ) an KI-Spezialprozessoren mit dem Codenamen "ACDC" (Apple Chips in Data Center). Diese Chips für Rechenzentren seien darauf ausgelegt, die Aufgaben, die einer KI gestellt werden, zu lösen. Die Produkte des Weltmarktführers Nvidia <NVDA.O> spielen ihre Stärken dagegen eher beim Training einer KI aus. Apple war für einen Kommentar zu diesem Thema zunächst nicht zu erreichen.
Das Projekt "ACDC" laufe schon seit einigen Jahren, schrieb das "WSJ" weiter. Es sei aber unklar, ob und wann der neue Chip vorgestellt werde. Um die Abhängigkeit von Nvidia zu reduzieren, arbeiten zahlreiche Firmen an eigenen KI-Prozessoren. Neben klassischen Halbleiter-Herstellern wie AMD <AMD.O> oder Intel <INTC.O> gehören dazu auch die Facebook-Mutter Meta <META.O> und der Online-Händler Amazon <AMZN.O>, dessen Tochter Amazon Web Services (AWS) der weltgrößte Cloud-Anbieter ist. Die Alphabet <GOOGL.O>-Tochter Google hat sich hierfür mit dem Chip-Designer ARM <ARM.O> zusammengetan.
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(Bericht von Stephen Nellis und Angela Christy; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)