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27.06.2024 /06:26:50
WDHLG-US-Großbanken können laut Stresstest schweren Konjunktureinbruch meistern

(Wiederholung vom Vorabend)
Washington, 26. Jun (Reuters) - Die Großbanken in den
USA können nach den Ergebnissen des jüngsten Stresstests der
Aufsicht auch einen schweren Wirtschaftseinbruch überstehen. In
einem Krisenszenario der Federal Reserve, das unter anderem
einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosenquote und starke
Turbulenzen an den Börsen vorsieht, kamen 31 getestete Institute
im Schnitt immer noch auf eine Kapitalquote (CET 1) von 9,9
Prozent, wie die US-Notenbank am Mittwochabend nach
US-Börsenschluss mitteilte. Die geforderte Mindestkapitalquote
lag bei 4,5 Prozent. Die Ergebnisse des jährlichen
Belastungschecks bestimmen unter anderem, in welchem Umfang die
Institute Aktienrückkäufe anschieben und Dividenden an ihre
Aktionäre auschütten können.

Die höchste Quote im Krisenszenario unter den getesteten Banken erreichte der Finanzkonzern Charles Schwab <SCHW.N> mit 25,2 Prozent. Die Bank of New York Mellon <BK.N>, die Großbank JPMorgan <JPM.N>, Morgan Stanley <MS.N>, Northern Trust <NTRS.O> und auch State Street <STT.N> wiesen alle prozentual zweistellige Kapitalquoten auf. Die US-Tochter der Deutschen Bank <DBKGn.DE>, die in der Vergangenheit schon mehrmals durchgefallen war, kam im Negativszenario auf eine Kapitalquote von 14,5 Prozent.

Die Ausgestaltung des Krisenszenarios im diesjährigen Belastungscheck stimmte weitgehend mit dem des Tests im Jahr 2023 überein. Es sah unter anderem einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 6,3 Prozentpunkte vor. 2023 waren es 6,4 Prozentpunkte gewesen. Zu dem Krisenszenario gehörte auch ein Einbruch der Preise für Gewerbeimmobilien um 40 Prozent. Der Sektor stand zuletzt angesichts der hohen Zinsen, die Kreditnehmer belasten, und der anhaltenden Büroleestände besonders im Fokus.

(Bericht von Pete Schroeder Bearbeitet von Frank Siebelt Redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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