Berlin, 27. Dez (Reuters) - Das deutsche Handwerk erwartet von der Politik, dass ausgebildete und integrierte syrische Fachkräfte nicht in ihre Heimat abgeschoben werden. "Wir sollten froh sein über jeden, der sich integriert hat. Die Arbeitgeber im Handwerk erwarten, dass sie ihre syrischen Mitarbeiter als wichtige Fachkräfte dauerhaft und verlässlich weiterbeschäftigen können", sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, der Zeitung "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Viele haben sie mit großem Aufwand ausgebildet. Und: Wir suchen weiter händeringend Fachkräfte im Handwerk." Das Fachkräfte-Einwanderungsgesetz wirke "leider längst noch nicht in dem Umfang, wie es nötig wäre." Engpässe gebe es bei der Visavergabe und in den Ausländerbehörden. "Und viele Fachkräfte machen um Deutschland einen Bogen, weil ihnen die Steuern und Sozialbeiträge zu hoch sind. Dadurch verdienen sie nicht so viel netto wie in anderen Ländern."
(Bericht von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)