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12.05.2025 /08:46:56
FOKUS 1-Bericht: PKK löst sich auf und beendet bewaffneten Kampf

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Agentur veröffentlicht Abschlusserklärung von PKK-Kongress

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Noch keine Reaktion der türkischen Regierung
 
(neu: Details, Hintergrund)
Istanbul, 12. Mai (Reuters) - Die militante
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) löst sich einem Medienbericht
zufolge auf und beendet ihren jahrzehntelangen bewaffneten
Kampf. Das berichtete die der PKK nahestehende
Nachrichtenagentur Firat am Montag. Sie veröffentlichte die
Abschlusserklärung eines Kongresses, den die PKK vorige Woche im
Nordirak abgehalten hat. Das Büro des türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan und das Außenministerium äußerten sich auf
Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht zu dem
Bericht.

Seit Beginn des Aufstands der PKK im Jahr 1984 sind in diesem Konflikt mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Sie wird sowohl von der Türkei als auch von ihren westlichen Verbündeten als terroristische Vereinigung eingestuft. Die verbotene PKK hatte im März nach dem Friedensaufruf ihres inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan eine sofortige Waffenruhe mit der Türkei erklärt. Zuvor hatte der inhaftierte 76-Jährige seine Anhänger dazu aufgerufen, die PKK aufzulösen.

Ziel der PKK war ein eigenständiges Kurden-Gebiet. 2015 scheiterten Friedensgespräche. Früher konzentrierte sich der Kampf für kurdische Autonomie hauptsächlich auf den überwiegend kurdischen Südosten der Türkei. Zuletzt lag der Schwerpunkt im Norden des Irak, wo die PKK ihren Sitz hat. Auch in Syrien mit seiner kurdischen Bevölkerungsgruppe hat die PKK Einfluss. Das türkische Militär geht immer wieder gegen kurdische Milizen in den beiden Nachbarländern vor.

Die Entscheidung der PKK dürfte daher weitreichende politische und sicherheitspolitische Folgen für die Region haben. Das gilt auch für das benachbarte Syrien, wo kurdische Kämpfer mit den US-Streitkräften verbündet sind.

(Bericht von Daren Butler, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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