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02.01.2025 /10:54:25
Ermittlungen auf Hochtouren nach Flugzeugunglück in Südkorea

Seoul, 02. Jan (Reuters) - Nach dem verheerenden Flugzeugunglück in Südkorea mit 179 Toten treiben die Behörden ihre Ermittlungen zur Ursache mit Hochdruck voran. Die Polizei durchsuchte Büros der Fluggesellschaft Jeju Air in Seoul sowie des Flughafenbetreibers und der Luftfahrtbehörde im südwestlichen Muan. Außerdem wurde Jeju-Air-Chef Kim E Bae verboten, das Land zu verlassen, wie ein Polizeivertreter am Donnerstag mitteilte. Kim sei ein wichtiger Zeuge, ihm drohe eine Anklage wegen möglicher fahrlässiger Tötung. Die Umwandlung von Cockpit-Daten in Audiodateien sei zudem abgeschlossen, teilte ein Behördenvertreter mit. Zum Inhalt wurde jedoch noch nichts bekannt. Aus den Gesprächsaufzeichnungen könnte hervorgehen, was sich in den letzten Minuten vor dem Unglück in der Pilotenkanzel abspielte.

Die aus Bangkok kommende Maschine des Billigfliegers Jeju Air hatte am Sonntag in Muan eine Bauchlandung hingelegt. Sie schoss über die Landebahn des Regionalflughafens hinaus und ging nach dem Aufprall gegen eine Böschungsmauer in Flammen auf. Zwei Besatzungsmitglieder, die im Heck der Boeing 737-800 saßen, konnten von Rettungskräften lebend, aber verletzt herausgezogen werden. Diverse Fragen sind noch ungeklärt, etwa warum das Fahrwerk nicht ausgeklappt war. Auch die Position und Beschaffenheit der Böschung ist in den Fokus von Sicherheitsexperten geraten. Es ist das schlimmste Flugzeugunglück, das sich je auf südkoreanischem Boden ereignet hat.

(Bericht von Hyunjoo Jin, Hyunsu Yim, Hyonhee Shin, geschrieben von Christian Rüttger. Redigiert von Hans Busemann Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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