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02.01.2025 /13:27:45
BÖRSEN-TICKER-Zinsausblick drückt Euro auf Zwei-Jahres-Tief

Frankfurt, 02. Jan (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:

13.01 Uhr - Der Euro <EUR=> muss am ersten Handelstag des neuen Jahres deutlich Federn lassen. Die Gemeinschaftswährung verliert in der Spitze 0,4 Prozent auf 1,0315 Dollar, das ist der tiefste Stand seit November 2022. Die Gemeinschaftswährung steht seit Monaten unter Druck, da die Anleger mit stärkeren Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) als durch die US-Notenbank Fed rechnen. Die Märkte preisen hinsichtlich der EZB in diesem Jahr mindestens vier Senkungen um jeweils 25 Basispunkte ein, bei der US-Notenbank sind nach Einschätzung von Experten nicht einmal zwei derartige Schritte sicher. Anleger erwarten, dass die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump nicht nur das Wachstum ankurbelt, sondern auch den Preisdruck erhöht. Dies könnte dazu führen, dass die Fed vorsichtig agiert und die Zinsen nicht zu sehr senkt. Im vergangenen Jahr hat der Euro daher gut sechs Prozent an Wert verloren, der Dollar-Index <.DXY> legte dagegen fast sieben Prozent zu. Am Donnerstag notiert er mit 108,8350 Punkten zeitweise 0,3 Prozent fester.



10.36 Uhr - Nach dem Stopp russischer Gaslieferungen durch die Ukraine nach Europa greifen Anleger bei Aktien aus dem europäischen Öl- und Gassektor zu. Der Branchen-Index <.SXEP> steigt um bis zu 1,5 Prozent. Zu den größten Gewinnern zählen die Titel des Öl- und Gasproduzenten Equinor und der Reederei Frontline, die sich auf den Seetransport von Rohöl und raffinierten Produkten konzentriert. Die Aktien legen bis zu 4,3 und 5,5 Prozent zu. Der Grund für den Exportstopp ist das Auslaufen eines langjährigen Vertrages zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz zum Jahreswechsel. Seit dem russischen Überfall auf das Nachbarland Ukraine im Februar 2022 hatte die EU nach und nach ihre Gaslieferungen aus Russland zurückgefahren. Länder wie die Slowakei, Tschechien und Ungarn bezogen aber noch Pipeline-Gas aus Russland, sie müssen sich nun um neue Lieferungen bemühen.

09.52 Uhr - Nach einer Reihe neuer Auftragseingänge in den vergangenen Tagen unter anderem aus den USA und Italien ziehen die Aktien des dänischen Windturbinenherstellers Vestas deutlich an. Die Titel steigen der Börse in Kopenhagen um bis zu 6,4 Prozent. Nordnet-Analyst Per Hansen lobt den starken Auftragseingang des Unternehmens im vierten Quartal. Dies verleihe Vestas eine positive Dynamik, schreibt der Experte.

07.21 Uhr - Die Hoffnung auf neue Maßnahmen in China zur Ankurbelung der Konjunktur stützt am Donnerstag den Kupferpreis. Das Industriemetall verteuert sich am ersten Handelstag des neuen Jahres um bis zu 1,2 Prozent auf 8871 Dollar je Tonne. Auch für den Ölpreis geht es bergauf. Das Nordseeöl Brent <LCoc1> und das US-Öl WTI <CLc1> kosten in der Spitze mit 75,22 beziehungsweise 72,29 Dollar je Fass 0,8 Prozent mehr. Damit ist Öl so teuer wie zuletzt im November. Der chinesische Präsident Xi Jinping hatte am Dienstag angekündigt, dass die Regierung 2025 das Wachstum weiter fördern wolle. Die Volksrepublik kämpft mit einer Immobilienkrise. Gegenwind droht zudem aus den USA, wo der designierte Präsident Donald Trump bereits Strafzölle auf chinesische Waren angekündigt hat.

(Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



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