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03.06.2025 /11:00:29
UKRAINE-TICKER-Ukrainischer Energieminister: Großes Kraftwerk von Rakete getroffen

03. Jun (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

10.40 Uhr - Bei einem russischen Raketenangriff wurde in der Nacht ein großes Kraftwerk getroffen, teilt der ukrainische Energieminister German Galuschenko mit. Er lässt offen, um welche Anlage es sich handelt. Russland greift regelmäßig die Energieinfrastruktur in der Ukraine an. Neben Kraftwerken sind auch Umspannwerke und andere Teile des Stromnetzes betroffen.

10.05 Uhr - Russland droht der Ukraine mit Vergeltung für ihre Angriffe auf russische Stützpunkte der strategischen Bomberflotte. "Vergeltung ist unvermeidlich", erklärt Dmitri Medwedew, der Vize-Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrates, auf Telegram. Offensichtlich reagiert er damit auf die ukrainischen Angriffe vom Wochenende. Mit Blick auf die Gespräche zwischen der russischen und der ukrainischen Delegation am Montag in der Türkei erklärt Medwedew: "Bei den Istanbuler Gesprächen geht es nicht darum, einen Kompromissfrieden zu den wahnhaften Bedingungen eines anderen zu schließen, sondern darum, unseren schnellen Sieg und die vollständige Zerstörung des Neonazi-Regimes sicherzustellen."

09.45 Uhr - Bei einem russischen Angriff auf die nordostukrainische Stadt Sumy sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Mindestens sieben Menschen weitere seien verletzt worden, darunter vier Kinder, teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit.

08.19 Uhr - Der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, wird Kiewer Regierungskreisen zufolge in die USA reisen. Demnach wird er von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko begleitet. US-Präsident Donald Trump spielt eine entscheidende Rolle bei den Bemühungen um eine Beendigung des Krieges. Am Montag waren direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Fortschritte in Richtung einer Friedenslösung oder Waffenruhe geblieben.

06.41 Uhr - Bei neuen russischen Luftangriffen auf die Ukraine ist nach Angaben regionaler Behörden ein Mensch getötet worden. In der Kleinstadt Balaklija in der an Russland grenzenden nordöstlichen Region Charkiw wurde der dortigen Militärverwaltung zufolge bei einem massiven Drohnenangriff ein Firmengebäude getroffen. Ein Mitarbeiter sei dabei ums Leben gekommen, mehrere weitere seien verletzt worden. In der nördlichen Großstadt Tschernihiw stürzten Drohnen auf Straßen und Wohngebäude und lösten mehrere Brände aus, wie die dortige Militärverwaltung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mitteilt. Vier Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Weitere 20 Menschen, darunter acht Kinder, seien vor Ort medizinisch versorgt worden. In der südlichen Hafenstadt Odessa wurden laut Bürgermeister Hennadij Truchanow bei russischen Luftangriffen in der Nacht Wohngebäude und zivile Infrastruktur beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Das volle Ausmaß der nächtlichen russischen Angriffe auf die Ukraine war zunächst noch unklar.

04.05 Uhr - Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter hat angesichts einer deutlichen Zunahme von russischen Cyberangriffen und Sabotageaktionen mehr Konsequenzen gefordert. "Wir sollten noch vorhandene Agenten und Diplomaten ausweisen", sagte der Vize-Vorsitzende des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags dem "Handelsblatt" am Dienstag einem Vorabbericht zufolge. Schon im April 2022 hatte die Bundesregierung 40 Diplomaten der russischen Botschaft ausgewiesen. Laut Kieswetter sollte auch das "Russische Haus" in Berlin und weitere Einrichtungen geschlossen werden. Das "Russische Haus" bietet unter anderem Kulturveranstaltungen und Sprachkurse an. Betrieben wird es von einer russischen Regierungsagentur, die zum Moskauer Außenministerium gehört. Die Agentur befindet sich bereits auf der Sanktionsliste der EU.

01.00 Uhr - Dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, zufolge will die Kammer noch in diesem Monat mit der Arbeit an einem Gesetzentwurf über Sanktionen gegen Russland beginnen. Thune sagte, die Regierung von US-Präsident Donald Trump hoffe immer noch auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges, aber der Senat sei bereit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Wir sind auch bereit, Präsident Trump mit allen Instrumenten auszustatten, die er braucht, um Russland dazu zu bringen, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen", sagte Thune in einer Rede zur Eröffnung des Senats am Montag (Ortszeit). Anschließend erklärte Thune gegenüber Reportern, dass er die Sanktionsgesetze mit dem Weißen Haus erörtert habe. Die Maßnahme würde Länder, die russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, mit einem Zoll von 500 Prozent belegen. Auf China und Indien entfallen etwa 70 Prozent der internationalen Energiegeschäfte Russlands, die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen des Landes beitragen. Um in Kraft zu treten, muss das Gesetz den Senat und das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden.

(Zusammengestellt von Reuters in Berlin. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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