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02.07.2024 /16:15:14
Zahl offener Stellen in den USA steigt überraschend

Washington, 02. Jul (Reuters) - Die Nachfrage nach Personal in den USA hat zuletzt überraschend zugenommen. Die auch für die Zinspolitik der Notenbank wichtige Kennziffer der offenen Stellen stieg Ende Mai auf 8,140 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag zu seiner monatlichen Umfrage (Jolts) mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 7,91 Millionen gerechnet. Der Vormonatswert wurde zugleich auf 7,919 Millionen von ursprünglich gemeldeten 8,059 Millionen nach unten revidiert.

Am Freitag veröffentlicht die Regierung den US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Ökonomen rechnen mit einem Stellenzuwachs von 190.000 außerhalb der Landwirtschaft, nach 272.000 im Mai. Die US-Zentralbank will mit einer straffen geldpolitischen Linie den Preisauftrieb dämpfen und den Arbeitsmarkt abkühlen, ohne dabei die Wirtschaft abzuwürgen. Sie hält den Leitzins in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Angesichts der zähen Inflation stellen sich die Finanzmärkte darauf ein, dass die Zinswende nach unten frühestens im September vollzogen wird.

Trotz Fortschritten im Kampf gegen die Inflation hat die Notenbank laut Fed-Chef Jerome Powell auf dem Weg zu einer Zinswende keine Eile. Die Zentralbank sei in der Lage, sich Zeit zu nehmen und es "richtig" zu machen, sagte Powell auf dem Zentralbanken-Forum der EZB im portugiesischen Sintra. Den Arbeitsmarkt bezeichnete er als immer noch robust.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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