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Anleger setzen nach schwächeren US-Konjunkturdaten auf Zinswende
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| US-Börse wegen Unabhängigkeitstag geschlossen |
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| Continental auf Höhenflug |
| (Neu: Schlusskurse) |
| Frankfurt, 04. Jul (Reuters) - Die Aussicht auf sinkende |
| Zinsen hat Europas Börsen am Donnerstag gestützt. Der |
| Dax <.GDAXI> gewann 0,4 Prozent auf 18.450 Zähler, der |
| EuroStoxx50 <.STOXX50E> rückte ebenso viel vor. Die Zinsfantasien |
| in den USA hatten zugenommen, nachdem Konjunkturdaten die |
| Annahme einer sich abkühlenden US-Wirtschaft untermauert hatten. |
| Das macht eine Zinswende der US-Notenbank im September aus Sicht |
| der Börsianer wahrscheinlicher. |
"Anleger sollten das Plus auf der Anzeigetafel in Frankfurt aber nicht überbewerten", warnte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst vom Broker CMC Markets. "Ein zu schwacher oder auch zu starker Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte den Index recht schnell wieder in seine Schaukelbörse zurückversetzen." Ohne Impulse der Wall Street blieben die Handelsumsätze ohnehin gering. Die US-Börsen blieben wegen des Feiertages Independence Day geschlossen.
WAHLEN IM FOKUS - ANLEGER RELATIV ENTSPANNT
Von Seiten der US-Notenbank Fed werden weiter vorsichtige Töne angeschlagen. Aus den Protokollen der Juni-Sitzung, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, geht hervor, dass die US-Notenbanker noch mehr Daten sichten wollen, bevor sie die Geldpolitik wieder lockern. Der Dollar-Index <.DXY> sackte um 0,2 Prozent auf 105,11 Punkte ab. In den Mittelpunkt rücken auch zunehmend die Diskussionen um die im November anstehende Präsidentschaftswahl, da der Druck auf Amtsinhaber Joe Biden, als Kandidat der Demokraten zurückzutreten, zu wachsen scheint.
In Großbritannien blieben die Anleger am Wahltag gelassen. Das Pfund <GBP=> notierte 0,2 Prozent höher bei 1,2760 Dollar. Die begrenzte Marktreaktion sei darauf zurückzuführen, dass die Labour-Partei schon seit einiger Zeit in den Umfragen konstant vorne gelegen habe, sagt Jane Foley, Leiterin der Devisenstrategie bei Rabobank. Die Wahllokale sind bis 22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ) geöffnet.
Kurz vor der zweiten Runde der französischen Parlamentswahl bestätigte eine neue Umfrage, dass eine absolute Mehrheit für den europaskeptischen Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen eher unwahrscheinlich ist. Am Anleihemarkt lag der Renditeabstand zwischen französischen und deutschen zehnjährigen Schuldtiteln <DE10FR10=RR> bei 69,3 Basispunkten, nachdem er in der vergangenen Woche ein Zwölf-Jahreshoch von über 82 Basispunkten markiert hatte.
CONTI HEBEN AB - ROCHE MIT RÜCKSCHLAG
An der Dax-Spitze stachen Continental <CONG.DE> mit einem Plus von 9,5 Prozent hervor. Ein Bericht über Entlastungen im zweiten Halbjahr trieb die Aktien des Autoteileherstellers nach oben. Die Automobilsparte dürfte im zweiten Quartal unter anderem von Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen profitieren, hieß es in einem Kommentar von JP Morgan. Die Titel haben seit Jahresbeginn knapp 30 Prozent verloren.
Ebenfalls gefragt waren die Aktien von Redcare Pharmacy <RDC.DE>, die sich im Nebenwerte-Index MDax <.MDAXI> um 12,8 Prozent verteuerten. Die Online-Apotheke ist im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz als auch bei der Kundenzahl gewachsen.
Die Beteiligung von Cevian Capital gab Smith & Nephew Auftrieb. Die Aktien stiegen in London um 6,8 Prozent, nachdem der aktivistische Investor einen fünfprozentigen Anteil an dem britischen Medizingerätehersteller gemeldet hat.
In Zürich sanken die Anteilsscheine des Pharmariesen Roche <ROG.S> um rund ein Prozent. Nach einem erneuten Forschungsrückschlag schwinden die Erfolgsaussichten für eine neuartige Lungenkrebstherapie des Konzerns.
(Bericht von Anika Ross, Daniela Pegna, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).) ((daniela.pegna@thomsonreuters.com; Reuters Messaging: