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07.09.2024 /18:28:52
Woidke und Scholz setzen fest auf SPD-Sieg in Brandenburg vor AfD

Potsdam/Teltow, 07. Sep (Reuters) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Kanzler Olaf Scholz (beide SPD) sind überzeugt davon, dass die Sozialdemokraten die Landtagswahl am 22. September noch gewinnen werden. Woidke erinnerte im Reuters-TV-Interview am Samstag daran, dass es auch 2019 in Umfragen einen Vorsprung der AfD gab, die SPD aber dennoch am Ende stärkste Kraft wurde. "Ich bin sicher, die Brandenburgerinnen und Brandenburger werden ihm ein neues Mandat geben und die SPD zur stärksten Partei wählen", sagte Scholz, der seinen Bundestagswahlkreis in Brandenburg hat, zu Reuters-TV in Teltow.

Der 62-jährige Woidke, der seit 2013 Brandenburgs Ministerpräsident ist, bekräftigte die Aussage, dass er abtreten wolle, wenn die in Umfragen derzeit führende AfD bei der Wahl doch stärkste Kraft werden sollte. Sollte dies passieren, sei es normal zu sagen: "Ich persönlich übernehme dafür die Verantwortung. Das werde ich tun. Und deshalb gibt es an dieser Aussage nichts zu deuten", betonte der SPD-Politiker.

Ein Bündnis mit der AfD schloss Woidke klar aus. Er zeigte sich aber gesprächsbereit mit den anderen Parteien im künftigen Landtag in Potsdam. Beim BSW müsse man schauen, wie sich die Partei entwickele. Er schätze einzelne BSW-Politiker. Aber die Vorstellung, eine brandenburgische Regierung "aus dem Saarland heraus" lenken zu können, werde nicht funktionieren, sagte er in Anspielung auf den Wohnort von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht und deren Ehemann Oskar Lafontaine.

"Das außerordentliche Wirtschaftswachstum Brandenburgs wäre ohne den persönlichen Einsatz des Ministerpräsidenten gar nicht vorstellbar", betonte Kanzler Scholz. Der Ministerpräsident hatte zuvor harte Kritik auch an der Ampel geübt und auf Auftritte mit dem Kanzler im Wahlkampf verzichtet. Derzeit regiert Woidke zusammen mit CDU und Grünen.

(Bericht von Tanja Daube, Andreas Rinke; redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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