Nachricht


02.07.2024 /09:01:34
Mehr deutsche Auslandsreisen als vor Pandemie - Top-Ziele Österreich und Italien

Berlin, 02. Jul (Reuters) - Die Deutschen haben im vergangenen Jahr wieder mehr Urlaub im Ausland gemacht als vor der Corona-Pandemie. Sie buchten 102 Millionen auswärtige Reisen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dies waren 18 Prozent mehr als 2022 und sogar drei Prozent mehr als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Inlandsreisen stieg 2023 binnen Jahresfrist um zehn Prozent auf 149 Millionen, lag aber noch acht Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Insgesamt unternahmen Reisende aus Deutschland damit 251 Millionen Privat- und Geschäftsreisen mit mindestens einer Übernachtung im In- oder Ausland. Das war ein Plus von 13 Prozent zum Vorjahr, aber vier Prozent weniger als 2019.

Die beliebtesten Ziele für Reisen ins Ausland waren 2023 Österreich (12 Prozent), Italien (12 Prozent), Spanien (10 Prozent), die Niederlande (7 Prozent) und Frankreich (7 Prozent). Diese fünf Länder behaupteten sich ? in gelegentlich wechselnder Reihenfolge ? sowohl vor als auch während und nach der Pandemie als die Top-Auslandsziele der Reisenden aus Deutschland.

Es gab 216 Millionen private Reisen und damit 13 Prozent mehr als 2022 und nur ein Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Geschäftsreisen stieg zum Vorjahr um 14 Prozent auf 34 Millionen, lag allerdings noch um 16 Prozent niedriger als 2019. "Dies deutet darauf hin, dass viele Geschäftstermine auch nach der Pandemie weiter virtuell stattfinden und dadurch auf Geschäftsreisen zunehmend verzichtet wird", erläuterte das Statistikamt.

Reisende nehmen häufiger den Zug und seltener das Auto. Dieses bleibt mit 58 Prozent aber immer noch das am häufigsten verwendete Verkehrsmittel. Dagegen wurde das Flugzeug etwas häufiger genutzt: Der Anteil der Flugreisen erreichte fast Vor-Corona-Werte ? er stieg von 15 Prozent 2022 auf 16 Prozent im vergangenen Jahr. Vor der Virus-Pandemie waren es hier noch 17 Prozent. Bahnreisen lagen 2023 mit einem Anteil von 19 Prozent über dem Niveau von 2019 (16 Prozent). Andere Verkehrsmittel wie Schiffe und Reisebusse machten 2023 einen Anteil von sechs Prozent aus und lagen damit auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Reinhard Becker - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Hinsichtlich weiterer Informationen und einer gegebenenfalls erforderlichen Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte nach § 85 WpHG der für die Erstellung der zugrunde liegenden Finanzinformationen oder Analysen verantwortlichen Unternehmen wird auf das Informationsangebot dieser Unternehmen (Internetseite und andere Informationskanäle) verwiesen.