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03.07.2024 /08:55:03
UKRAINE-TICKER-Verteidigungsausschuss billigt Kauf von Leopard-Panzern

03. Jul (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.

08.25 Uhr - Der Verteidigungsausschuss des Bundestags wird heute den Kauf von 105 Leopard-2A8-Kampfpanzern beschließen. "Damit lösen wir alle Optionen aus", schreibt der neue Ausschussvorsitzende Marcus Faber auf der Plattform X. "Wir statten die Brigade Litauen vollständig mit Kampfpanzern aus, ersetzen ältere Leo2 im Heer und schaffen Luft für weitere Abgaben an die Ukraine", fügt der FDP-Politiker hinzu. Laut Vorlage hat die Bestellung ein Volumen von knapp drei Milliarden Euro. "Große Bestellungen wie diese zeigen, dass wir es auch langfristig mit unserer Verteidigung und Unterstützung der Ukraine ernst meinen", betont Faber. Der Rüstungskonzern KNDS soll die Panzer bis 2030 an die Bundeswehr liefern.

06.40 Uhr - Russland hat nach eigenen Angaben zehn ukrainische Angriffsdrohnen über russischem Gebiet abgeschossen. Fünf Drohnen seien über der russischen Grenzregion Belgorod, vier über der Grenzregion Brjansk und eine über der Region Moskau zerstört worden, teilt das Verteidigungsministerium auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zudem seien zwei ukrainische Seedrohnen zerstört worden, die auf den Schwarzmeerhafen Noworossijsk in der Region Krasnodar zugesteuert seien. Noworossijsk ist Russlands größter Hafen am Schwarzen Meer. Er ist ein wichtiger Umschlagplatz für die Ausfuhr von Rohöl und Ölprodukten sowie für den Transit in den Süden Russlands. Außerdem wird hier Öl aus Kasachstan und Aserbaidschan verladen und Getreide, Kohle, Mineraldünger, Holz, Container, Lebensmittel und Chemikalien umgeschlagen.

05.02 Uhr - Die Ukraine lehnt nach den Worten des Stabschefs des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, territoriale Zugeständnisse an Russland zur Beendigung des Krieges weiter kategorisch ab. "Wir sind nicht bereit, Kompromisse bei den sehr wichtigen Dingen und Werten einzugehen ... Unabhängigkeit, Freiheit, Demokratie, territoriale Integrität, Souveränität", sagt Jermak vor Journalisten. Jermak reagiert damit bei einem Besuch in Washington auf Äußerungen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, der behauptet hatte, den Konflikt schnell beenden zu können. Die Regierung in Kiew sei aber offen für Ratschläge, um einen "gerechten Frieden" zu erreichen. Reuters berichtete vergangene Woche von einem Plan von Trump-Beratern, US-Hilfen zu kürzen, falls Kiew nicht mit Moskau verhandelt. Trump sagte jedoch während der Fernsehdebatte, dass er die Bedingungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht akzeptiere. Putin hatte erklärt, Russland werde den Krieg beenden, wenn Kiew zur Übergabe der vier von Moskau beanspruchten Regionen im Osten und Süden des Landes bereit sei. Auf die Frage, wie die Ukraine Trumps Umgang mit dem Krieg einschätze, antwortet Jermak: "Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Wir werden sehen."

04.14 Uhr - Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben des Kremls in Kasachstan zum Gipfeltreffen der Partnerstaaten der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) eingetroffen. Bei dem zweitägigen Treffen in der Hauptstadt Astana gehe es um Fragen der regionalen Sicherheit, Verteidigung und Zusammenarbeit, teilt die Regierung in Moskau mit. Die Staats- und Regierungschefs der SOZ-Gruppe erörterten "den aktuellen Stand und die Perspektiven für die weitere Vertiefung der vielfältigen Zusammenarbeit innerhalb der Organisation und die Verbesserung ihrer Tätigkeit". Putin plant demnach auch bilaterale Gespräche, unter anderem mit China und der Türkei. Am Gipfel, der am 3. und 4. Juli stattfindet, nehmen Vertreter aus 16 Staaten teil - darunter Indien, Iran und Pakistan. Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres wird erwartet, wie die russischen Behörden bestätigen. Die 2001 von China und Russland gegründete SOZ dient als Forum zur Förderung von Sicherheit und Zusammenarbeit in der eurasischen Region.







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