26. Dez (Reuters) - Es folgen Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine, der seit Beginn der großangelegten russischen Invasion am 24. Februar 2022 andauert. Zum Teil lassen sich Angaben nicht unabhängig überprüfen.
11.45 Uhr - Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Nikopol in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk sind nach Angaben des dortigen Gouverneurs acht Menschen verletzt worden. Getroffen worden sei der zentrale Markt, schreibt Gouverneur Serhij Lyssak auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. Sieben Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden.
11.00 Uhr - Die russischen Truppen haben nach Angaben der Regierung in Moskau erneut eine Ortschaft im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Es handele sich um das Dorf Hihant, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland hat in den vergangenen Tagen wiederholt die Einnahme von Ortschaften in der ostukrainischen Donezk gemeldet. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht.
10.55 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfirma in der russischen Oblast Rostow beschossen. Die Luftwaffe habe in den vergangenen Tagen Angriffe auf das Firmengelände in der Stadt Kamensk-Schachtinsky geflogen. Dort sei fester Brennstoff für ballistische Raketen hergestellt worden, die Russland für seine Angriffe auf die Ukraine einsetze. Wann genau der Beschuss stattfand, lässt das ukrainische Militär offen. Es teilt auch nichts über mögliche Schäden mit. Die Oblast Rostow grenzt an die Ukraine.
10.40 Uhr - Russland sieht nach den Worten von Außenminister Sergej Lawrow keinen Sinn in einem schwachen Waffenstillstand, um den Krieg in der Ukraine einzufrieren. Die Führung in Moskau wolle ein rechtlich bindendes Abkommen für einen dauerhaften Frieden, der die Sicherheit Russlands und seiner Nachbarn gewährleiste. "Ein Waffenstillstand ist ein Weg ins Nirgendwo." Russland vermute, dass ein schwacher Waffenstillstand vom Westen lediglich dazu genutzt werden könnte, die Ukraine wieder aufzurüsten. "Wir brauchen endgültige rechtliche Vereinbarungen, die alle Bedingungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Russischen Föderation und natürlich der legitimen Sicherheitsinteressen unserer Nachbarn festlegen." Russland wolle die Dokumente so abfassen, dass eine Verletzung dieser Abkommen unmöglich sei.
Reuters berichtete im November, Präsident Wladimir Putin sei offen für Gespräche mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump über ein Waffenstillstandsabkommen mit der Ukraine. Putin schließe aber größere territoriale Zugeständnisse aus und bestehe darauf, dass die Ukraine ihre Ambitionen für einen Nato-Beitritt aufgebe. Vergangene Woche sagte Putin, er sei in möglichen Gesprächen mit Trump über eine Beendigung des Krieges zu Kompromissen bereit und stelle keine Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen mit der Ukraine.
10.20 Uhr - Die Ukraine hat nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow wiederholt mit westlichen Raketen und Drohnen zivile Ziele in Russland angegriffen. Die Führung in Moskau werde reagieren, sagt Lawrow, nennt aber keine Einzelheiten. Russland selbst ziele ausschließlich auf militärische Einrichtungen und Infrastruktur, und "es steht nicht in unseren Regeln, zivile Ziele anzugreifen", fügte er hinzu. Am Mittwoch waren in der Stadt Lgow in der russischen Oblast Kursk nach Angaben des dortigen Gouverneurs bei ukrainischem Artilleriebeschuss vier Menschen getötet und fünf verletzt worden.
08.15 Uhr - Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag 20 von insgesamt 31 russischen Drohnen abgefangen und zerstört. Am Mittwoch hatte das russische Militär vor allem die Energieversorgung der Ukraine massiv angegriffen. Nach ukrainischen Angaben waren 59 von 78 russischen Raketen sowie 54 von 102 Drohnen abgefangen worden.
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