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18.10.2024 /07:08:34
Guten Morgen von Reuters am Freitag, dem 18. Oktober

TOP NEWS:

* DEUTSCHLAND/USA - Beim nachgeholten Besuch von US-Präsident Joe Biden in Deutschland wird es am Freitag auch zu einem Vierer-Treffen mit Kanzler Olaf Scholz, dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron kommen. Dabei wird es unter anderem um die Themen Ukraine und Nahost gehen. Persönlicher Höhepunkt für Biden dürfte zuvor die Verleihung der sogenannten Sonderstufe des Großkreuzes des Bundesverdienstordens sein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrt den 81-Jährigen damit als jahrzehntelangen Kämpfer für die transatlantische Freundschaft und seine Freundschaft zu Deutschland.

* DEUTSCHLAND/MIGRATION/SICHERHEIT - Die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP wollen im Bundestag das Sicherheitspaket der Bundesregierung in zweiter und dritter Lesung verabschieden. Die Maßnahmen sind eine Reaktion auf den Messeranschlag von Solingen, bei dem im August drei Menschen mutmaßlich von einem Syrer getötet wurden. Vorgesehen sind Leistungskürzungen für ausreisepflichtige Asylbewerber, mehr Kompetenzen für die Sicherheitskräfte im Kampf gegen islamischen Extremismus und eine Verschärfung des Waffenrechts, vor allem mit Blick auf Messer. Die oppositionelle CDU/CSU-Fraktion hat deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht die ohnehin nicht ausreichende Vorlage der Bundesregierung im parlamentarischen Verfahren von den Ampel-Fraktionen noch weiter verwässert worden sei, sodass sie dem Vorhaben nicht zustimmen könne.

* CHINA/BIP - Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal etwas schneller als erwartet gewachsen. Wie am Freitag aus offiziellen Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) hervorging, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zwischen Juli und September im Jahresvergleich um 4,6 Prozent. Dies ist eine leichte Verlangsamung gegenüber dem Wachstum um 4,7 Prozent im zweiten Quartal. Dennoch wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen, die ein Wachstum von 4,5 Prozent prognostiziert hatten. Auf Quartalsbasis wuchs das BIP im Zeitraum Juli-September um 0,9 Prozent und blieb damit leicht hinter den Erwartungen von 1,0 Prozent zurück, verglichen mit einem revidierten Anstieg von 0,5 Prozent im Vorquartal.

* NAHOST - Israel hat nach eigenen Angaben den Hamas-Führer Jahja Sinwar bei einem Militäreinsatz getötet. Der Chef der radikal-islamischen Gruppe galt als Drahtzieher des Überraschungsangriffs auf Israel vor einem Jahr. "Der Massenmörder Jahja Sinwar, der für das Massaker und die Gräueltaten vom 7. Oktober (2023) verantwortlich war, wurde heute von IDF-Soldaten getötet", hieß es in einer Erklärung von Außenminister Israel Katz. Kurz darauf erklärte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einer Videobotschaft, dem Bösen sei ein Schlag versetzt worden. Der Einsatz im Gazastreifen werde jedoch weitergehen, bis alle Geiseln befreit seien.

* NETFLIX <NFLX.O> - Unterstützt vom Erfolg der Krimiserie "The Perfect Couple" und der romantischen Komödie "Nobody Wants This" hat Netflix erneut überraschend viele Neukunden gewonnen. Der Streaming-Dienst gab außerdem einen Quartalsgewinn über den Markterwartungen bekannt. "Wir haben unseren Plan, das Wachstum wieder zu beschleunigen, erfüllt und freuen uns darauf, das Jahr mit einem großartigen vierten Quartal abzuschließen." Netflix gewann den Angaben zufolge in den vergangenen Monaten fünf Millionen Nutzer hinzu, eine Million mehr als von Analysten vorhergesagt. Allerdings ist der Boom der vorangegangenen Quartale abgeflaut.

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FIRMEN UND BRANCHEN:

* VOLKSWAGEN <VOWG_p.DE> - Chinas Nationale Finanzaufsichtsbehörde (NFRA) hat die Gründung eines Joint Ventures zwischen BNP Paribas <BNPP.PA> und Volkswagen Financial Service genehmigt. Dies bestätigte der Leiter der Aufsichtsbehörde, Li Yunze, auf einem Finanzforum in Peking.



FIRMEN UND BRANCHEN - WEITERE NACHRICHTEN:

* USA/WAHL/HEDGEFONDS - Der prominente Hedgefonds-Manager Daniel Loeb hat nach eigener Darstellung sein Portfolio entsprechend der Erwartung eines guten Abschneidens der Republikaner bei der US-Wahl im November angepasst. "Die Wahrscheinlichkeit eines Sieges der Republikaner im Weißen Haus hat zugenommen", schrieb Loeb am Donnerstag in einem Brief an Investoren seines Hedgefonds Third Point. Dies würde einen positiven Effekt auf gewisse Sektoren und den Markt als Ganzes haben. Selbst wenn der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump nicht gewinnen sollte, dürften seine Republikaner die Macht im Senat übernehmen. Dann könnten sie die "wirtschaftlichen Nachteile" von Erfolgen der Demokraten begrenzen, schrieb der Milliardär.

* X - In den USA hat der Kurznachrichtendienst X von Elon Musk seine Nutzungsbedingungen aktualisiert und damit mögliche Klagen von Nutzern an ein konservatives Gericht in Texas gelenkt. In den neuen Nutzungsbedingungen, die am 15. November in Kraft treten sollen, ist festgelegt, dass alle Klagen von Nutzern gegen X ausschließlich beim US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Texas oder bei staatlichen Gerichten in Tarrant County, Texas, eingereicht werden müssen. Es ist üblich, dass Unternehmen Gerichtsstandsklauseln in ihre Nutzungsbedingungen aufnehmen, die festlegen, welches Gericht für alle gegen sie eingereichten Rechtsstreitigkeiten zuständig ist. Die Wahl des nördlichen Bezirks von Texas ist jedoch ungewöhnlich, da X nicht einmal in diesem Bezirk ansässig ist. Der Northern District ist bei konservativen Aktivisten und Wirtschaftsgruppen bekannt, da die Richter dort offenbar eher in deren Sinne entscheiden.

TERMINE:

07:20 - Truckmaker AB Volvo reports third-quarter results

12:55 - Procter & Gamble Q1 2025 Results

Zusatzinfo unter Doppelklick auf



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BLICKPUNKT ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:

* JAPAN/INFLATION - In Japan sind die Kernverbraucherpreise im September um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Wie aus den offiziellen Daten vom Freitag hervorgeht, verlangsamte sich der Anstieg gegenüber dem Vormonat aufgrund vorübergehender staatlicher Subventionen zur Dämpfung der Energiepreise. Der Anstieg des Kernverbraucherpreisindex (VPI), der die Preise für frische Lebensmittel ausschließt und Energiekosten einschließt, lag über der mittleren Marktprognose von 2,3 Prozent und folgte auf einen Anstieg von 2,8 Prozent im August. Ein Index, der die Auswirkungen von Kraftstoff- und Lebensmittelpreisen ausklammert, stieg den Daten zufolge im September um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, nach einem Anstieg von 2,0 Prozent im August.

* IWF/CHINA - China kann sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) beim Wirtschaftswachstum nicht mehr auf seine Ausfuhren verlassen. IWF-Chefin Kristalina Georgieva sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass der Volksrepublik ein gefährlich langsameres Wachstum bevorstehe, wenn sie nicht auf ein konsumorientiertes Wirtschaftsmodell umstelle. Chinas Wachstum könnte mittelfristig unter vier Prozent fallen, wenn es auf dem derzeitigen Pfad bleibe. Dies sei ein Niveau, "das für China sehr schwierig sein wird. Es wird aus sozialer Sicht sehr schwierig sein."

* EZB - Die Europäische Zentralbank steuert im Dezember laut Insidern womöglich auf eine vierte Zinssenkung im laufenden Jahr zu. Dies gelte für den Fall, dass sich die Konjunktur- und Inflationsdaten in den kommenden Wochen nicht grundsätzlich drehen sollten, erklärten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber Reuters.

TERMINE:

08:00 Britain's Office for National Statistics releases seasonally adjusted September retail sales data, which is forecast to show a drop in purchase volumes from August as consumers hold back spending.

10:00 - Euro zone current account data

10:00 - ECB publishes survey of professional forecasters

14:30 - United States-Housing Stats

15:30 - Federal Reserve Bank of Atlanta President Raphael Bostic gives lecture, "Economic Education and Fed 101" before high school students as part of a Mississippi Council on Economic Education event, in Jackson, Miss.

16:00 - Minneapolis Federal Reserve Bank President Kashkari moderates panel at Minneapolis Fed conference

18:10 - Federal Reserve Board Governor Waller speaks on "Decentralized Finance" in Vienna, Austria

18:30 - Federal Reserve Bank of Atlanta President Raphael Bostic speaks on the economic outlook, importance of financial literacy and economic education before a Mississippi Council on Economic Education Forum on American Enterprise luncheon, in Jackson, Miss.

22:00 - S&P update on UK sovereign rating possible

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INDIKATOREN:
 
Local TimeCountryIndicatorPeriodPollPriorUnit
04:00ChinaGDP YYQ34.5%4.7%Percent
04:00ChinaGDP QQ SAQ31.0%0.7%Percent
10:00Euro ZoneCurrent Account NSA, EURAug48.00BBln EUR
10:00Euro ZoneCurrent Account SA, EURAug39.600BBln EUR
14:30USAHousing Starts NumberSep1.350M1.356MNumber

Die Prognosen sind Konsensschätzungen einer Reuters-Umfrage.

Zusatzinfo unter:  <ECON>

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BLICKPUNKT POLITIK:

* USA/CHINA/SCHMUGGEL - China hat die Zusammenarbeit mit Staaten wie den USA bei der Bekämpfung von Schmuggel und anderen schweren Verbrechen verstärkt. Dies berichteten staatliche Medien am Freitag unter Berufung auf die nationale Einwanderungsbehörde des Landes. Schmuggler und grenzüberschreitende kriminelle Gruppen im In- und Ausland hätten in vergangener Zeit viele Menschen zu Schmuggelaktivitäten verleitet, so die Behörde, ohne zu klären, ob es sich um Waren, Menschen oder beides handele. Die Verwaltung und die Strafverfolgungsbehörden der Länder, einschließlich der USA, würden gemeinsam gegen Schmuggel und andere schwere Verstöße und Verbrechen auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und gleichberechtigter Konsultation vorgehen, hieß es im staatlichen Fernsehsender CCTV.

* USA/IWF/WELTBANK - Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat beiden US-Präsidentschaftskandidaten einen pragmatischen Ansatz gegenüber dem IWF und der Weltbank zugeschrieben. Kristalina Georgieva sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass sie positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der aktuellen und früheren US-Regierung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump gemacht habe. "Meine Erfahrungen mit den USA - egal mit welcher Regierung - waren immer sehr positiv. Die Vereinigten Staaten sind sehr pragmatisch. Sie haben eine Can-Do-Haltung. Sie sind anspruchsvoll und das gefällt mir", sagte Georgieva.

* EU/MIGRATION - Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) haben sich auf eine Vereinbarung zur Rückführung illegal eingereister Migranten geeinigt. "Der Europäische Rat ruft zu entschlossenem Handeln auf allen Ebenen auf, um die Rückkehr aus der Europäischen Union zu erleichtern, zu verstärken und zu beschleunigen, wobei alle einschlägigen Instrumente und Werkzeuge der EU-Politik, einschließlich Diplomatie, Entwicklung, Handel und Visa, eingesetzt werden sollen", so die Staats- und Regierungschefs in den schriftlichen Schlussfolgerungen ihres Treffens. Von den 484.000 Nicht-EU-Bürgern, die im vergangenen Jahr zum Verlassen der EU aufgefordert wurden, kehrten nur 20 Prozent in ihre Heimat zurück. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, die Kommission arbeite daran, diese Zahl zu verbessern und werde bald ein entsprechendes Gesetz vorlegen.

TERMINE:

08:00 - First NATO defence ministers' meeting under new NATO chief Rutte continues

17:00 - EU's Michel and Von der Leyen hold a press conference after summit

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SNAPSHOT MÄRKTE:

* Beflügelt von festeren Chip-Aktien und ermutigenden Konsumdaten hat der Dow-Jones-Index der Standardwerte am Donnerstag wieder Höhenluft geschnuppert.

* Die asiatischen Börsen haben am Freitag eher uneinheitlich tendiert. Die Aktien wurden in Asien nach den eher gemischten Konjunkturdaten aus China vorsichtig gehandelt. Der japanische Nikkei legte jedoch angesichts eines schwächeren Yen zu und ließ die japanischen Börsen fester tendieren.



DEVISEN
WährungenKurseVeränderung in
umProzent
07:00 Uhr
Euro/Dollar <EUR=>1,0840+0,1%
Pfund/Dollar <GBP=>1,3018+0,1%
Dollar/Franken <CHF=>0,8657
Euro/Franken0,9384+0,0%
Dollar/Yen <JPY=>149,89-0,2%
Bitcoin/Dollar <BTC=>67.707,57+1,2%
Ethereum/Dollar <ETH=>2.614,40+0,7%
KursEZB-Fixing am
um17.10.2024
07:00 Uhr
Euro/Pfund <EURGBP=>0,83250,8346
 
Zusatzinfo zum Devisenmarkt unter:
 
US-AKTIEN
Schlusskurse derStand Veränderungin
US-Indizesam DonnerstagProzent
Dow Jones43.239,05+0,4%
Nasdaq <.IXIC>18.373,61+0,0%
S&P 500 <.SPX>5.841,47-0,0%
 
Zusatzinfo zum US-Aktienmarktunter:
 
ASIATISCHE AKTIEN
Asiatische Aktienindizes amKurse um 07:00 Veränderungin
FreitagUhrProzent
Nikkei <.N225>38.928,12+0,0%
Topix2.686,30-0,1%
Shanghai3.190,63+0,7%
CSI3003.817,80+0,8%
Hang Seng <.HSI>20.259,95+0,9%
Kospi <.KS11>2.591,31-0,7%
 
Zusatzinfo zu den asiatischenAktienmärkten unter:
 
EUROPÄISCHE AKTIEN
Schlusskurse europäischerStand
Aktien-Indizes und -Futures
am Donnerstag
Dax <.GDAXI>19.583,39
EuroStoxx50 <.STOXX50E>4.947,30
SMI <.SSMI>12.304,27

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IndikationenStand
Dax bei Lang &19.566,00
Schwarz <DAX=LUSG>
Late/Early-Dax <.GDAXIL>19.584,85
SMI-Future <FSMIc1>12.334,00
 
Zusatzinfo zum Aktienmarkt unter:
 
ANLEIHEN
Anleihe-FuturesStand
Bund-Future <FGBLc1>133,95
T-Bond-Future <USc1>119,97
Gilt-Future97,49

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Anleihe-RenditenStandSchluss-Rendit
e am
am 17.10.2024
10-jährige2,198%2,203%
Bundesanleihe <DE10YT=RR>
30-jährige2,515%2,518%
Bundesanleihe <DE30YT=RR>
10-jährige4,093%4,096%
US-Anleihe
30-jährige4,398%4,394%
US-Anleihe
10-jährige brit.4,092%4,091%
Anleihe <GB10YT=RR>
30-jährige brit.4,633%4,616%
Anleihe <GB30YT=RR>
 
Zusatzinfo zu den Anleihemärkten unter:
 
ROHSTOFFE
Energie und MetallePreise umVeränderung in
07:00 UhrProzent
Brent-Öl ($/Barrel)74,68+0,3%
WTI-Öl <CLc1> ($/Barrel)70,96+0,4%
US-Erdgas ($/MMBTU)2,34700,0%
Gold <XAU=> ($/Feinunze)2.710,00+0,7%
Kupfer ($/Tonne)9.560,50+0,5%

Zusatzinfo zu den Rohstoffmärkten unter:



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(Zusammengestellt von den Reuters-Redaktionen in Frankfurt, Berlin und Danzig. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) 030 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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