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02.01.2025 /10:37:28
Bundesagentur: Arbeitskräftenachfrage auch im Dezember schwach

Berlin, 02. Jan (Reuters) - Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist zum Ende eines konjunkturell schwierigen Jahres 2024 schwach geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA) verharrte im Dezember mit 106 Punkten auf dem Vormonatsniveau, wie die Nürnberger Behörde am Donnerstag mitteilte. "Mit dieser Stagnation bleibt die Kräftenachfrage zum Jahresende weiter schwach", hieß es dazu. Im Vergleich zum Dezember 2023 verlor das Barometer neun Punkte. Es beruht auf den bei der BA gemeldeten Stellenangeboten.

"In allen Wirtschaftszweigen ? bis auf Energie- und Wasserwirtschaft ? ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken und zwar zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe", so die Bundesagentur. Besonders stark fallen die prozentualen Rückgänge demnach bei den Qualifizierten Unternehmensdienstleistern, bei Banken, Finanzen und Versicherungen sowie im Gastgewerbe aus, gefolgt von Information und Kommunikation und dem Verarbeitenden Gewerbe.

Im Dezember seien insgesamt 13 Prozent des Bestands an gemeldeten Stellen den Qualifizierten Unternehmensdienstleistern und zwölf Prozent dem Handel zuzurechnen. Jeweils elf Prozent kommen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen und dem Verarbeitenden Gewerbe, während sieben Prozent der Baubranche zuzuordnen sind. 22 Prozent der gemeldeten Arbeitsstellen gehen auf Zeitarbeitsunternehmen zurück.

Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht am Freitag ihre Bilanz für den Dezember. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechnen mit einem Anstieg der um saisonale Verzerrungen bereinigten Arbeitslosenzahl um 15.000. Die Arbeitslosenquote dürfte demnach von 6,1 auf 6,2 Prozent steigen.

Die deutsche Wirtschaft kämpft mit einer hartnäckigen Konjunkturflaute. Sie dürfte 2024 das zweite Jahr in Folge geschrumpft sein. Ökonomen rechnen auch im neuen Jahr nicht mit einem kräftigen Aufschwung.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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